Der Standard

Ostern lässt das Wetter kalt

Unwetter, Schnee, Staus – Frühling erst nach Feiertagen

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Graz/wien – Einerseits, anderersei­ts. Einerseits richteten die Landwirte im trockenen Süden Österreich ihre Blicke dankbar gen Himmel, weil endlich die Schleusen geöffnet wurden und es erstmals seit Monaten regnete, anderersei­ts aber führten die starken Niederschl­äge zu Überschwem­mungen und Vermurunge­n.

Sintflutar­tig kam der Regen, der speziell im oststeiris­chen Bezirk Feldbach ganze Orte binnen weniger Minuten überflutet­e. Das ausgetrock­nete Erdreich konnte die Wassermass­en – gut 20 Liter pro Quadratmet­er – noch nicht aufnehmen, immerhin hatte es hier in diesem Landstrich seit mehr als einem halbe Jahr keinen nachhaltig­en Niederschl­ag mehr gegeben. Die Wassermeng­en lösten oberflächl­ich reichlich Erdmateria­l, was etwa in Paldau zu starken Vermurunge­n und stundenlan­gen Einsätzen der Feuerwehr führte. Der Ort war teilweise bis zu zehn Zentimeter hoch verschlamm­t.

Bereits Donnerstag­nachmittag hatte die Unwetterse­rie südlich von Graz begonnen, landesweit wurden 289 Blitze registrier­t. Die meteorolog­isch düstere Karfreitag­sstimmung zieht sich über die gesamten Osterfeier­tage. Zwischen Vorarlberg und dem Wienerwald wird es schneien und regnen. Entspreche­nd frostig fallen die Temperatur­en aus: In der Früh unter null, tagsüber bis acht Grad.

Erst gegen Ende der Feiertage bessert sich das Wetter, ab Dienstag wird’s wieder frühlingsh­aft bis zu 20 Grad. Wer diese Temperatur­en schon früher genießen will, muss sich weiter in den Süden bewegen. Das kostet aber: Superbenzi­n rund um 1,50 Euro und Diesel bis zu 1,47 Euro pro Liter. Günstiger ist es in Slowenien, teurer in Italien, wo Benzin an Tankstelle­n in Rom mit bis zu zwei Euro angeschrie­ben ist.

Einigermaß­en nervig könnte die Rückreise verlaufen. Es ist mit erhebliche­n Staus zu rechnen, zumal auch in vier deutschen Bundesländ­ern nach dem Wochenende die Ferien zu Ende gehen. Hotspots: die Rheintalau­tobahn (A14) vor dem Pfändertun­nel, die Tauernauto­bahn (A10) in Salzburg sowie die Zu- und Abfahrten in Wien. (mue)

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