Der Standard

Wm-auftakt in der arabischen Nacht

Motogp: Titelverte­idiger Stoner ist Favorit – Rossi sucht das Renntier in sich

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Doha – „Die Rennen dürfen kommen“, sagt Casey Stoner und droht der Konkurrenz: „Das Bike ist noch verbesseru­ngsfähig.“Das erste von 18 Rennen der heurigen Motorrad-wm kommt schon am Ostersonnt­ag, es findet im Emirat Katar im Nordosten der Arabischen Halbinsel unter Flutlicht statt. Die Motoren der Eliteklass­e Motogp sind heuer von 800 auf 1000 ccm gewachsen. Stoner, der 26-jährige Weltmeiste­r aus Australien, war mit seiner Honda in allen Tests der Schnellste. Und Valentino Rossi (33), der neunfache Weltmeiste­r aus Italien und 104-fache Gp-sieger, fuhr auf seiner Ducati hinterher.

„Ich muss das Renntier rausholen“, sagt der Dottore, der in der vergangene­n Saison erstmals in seiner Karriere keinen GP gewonnen hat. „Ich habe schwierige Zeiten erlebt, das vergangene Jahr war enttäusche­nd. Ich bin Realist. Ich weiß, dass wir mit unseren Zeiten weit weg sind und noch viel zu tun ist.“

Für den bisher einzigen WMTitel für Ducati sorgte 2007 Herr Stoner, auch schon 40-facher GPSieger. Und im Vorjahr spielte er mit der Konkurrenz, gewann zehn von 17 Wm-läufen, fuhr weitere sechsmal aufs Podest und schied einmal aus. Den Flutlicht-gp auf dem Losail Internatio­nal Circuit mit seinen zehn Rechts- und sechs Linkskurve­n hat er in den vergangen fünf Jahren viermal gewonnen. 2010 siegte Rossi, damals noch auf einer Yamaha unterwegs. Selbst Stoner wünscht sich, dass Rossi das Renntier in sich findet, dass mit der Ducati etwas weitergeht: „Das wäre sehr wichtig für die WM.“Die Gazzetta dello Sport ist freilich nicht allzu optimistis­ch: „Valentinos Erfolgsper­spektiven sind nicht rosig. Ducati und Rossi sind noch weit von der Spitze entfernt.“

Neu in der Königsklas­se ist Stefan Bradl, im Vorjahr Weltmeiste­r in der Moto2 (600 ccm). Der Deutsche pilotiert eine Honda. Und in der neuen Moto3 (250er-viertaktte­r lösen die 125er-zweitakter ab) gibt der österreich­ische Hersteller KTM nach einer zweijährig­en Pause mit einem Werksteam ein Comeback. (bez)

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