Zweierlei Seriengesetze
„Resident Evil“und „Silent Hill“mit neuen Teilen
(Capcom, alle Plattformen, ab 40 Euro, ab 18 Jahre) und Silent Hill: Downpour (Konami, Xbox 360 und PS3, ab 50 Euro), deren Ursprungstitel schon im vergangenen Jahrtausend auf den Markt gekommen sind.
Nun ist ja eine Serie nicht per se schlecht. Bei einem der beiden Spiele zeigt sich aber, dass eine Fortsetzung durchaus ins Beinkleid gehen kann. Beim gefühlt 87. Teil von Resident Evil krankt es nämlich gleich in mehreren Punkten. Man ist Teil einer Elitetruppe und muss die traditionellen bösen Viren stoppen, die die Menschen in hirnlose Monster verwandeln.
Wogegen ja bei einem ThirdPerson-shooter nichts einzu- „Das Gesetz der Serie“, das von Paul Kammerer formuliert wurde, gehört tendenziell eher in den esoterischen Bereich. Nicht allerdings für die Unterhaltungsindustrie. Für die gilt, dass man so lange Fortsetzungen produziert, wie die sich eben verkaufen lassen.
Die jüngsten Beispiele sind Resident Evil: Operation Racoon City wenden ist. Nur: Wenn die Teammitglieder derart stupide agieren, das System des „In-deckung-gehen“völlig verhunzt ist und man sich szenenweise nicht frei bewegen kann, ist man nur als fanatischer Fan gefesselt.
Weitaus erfolgreicher die achte Folge von Silent Hill. Die Einleitungssequenz gibt einem ein Gefühl für die Spielfigur, den entsprungenen Häftling Murphy Pendleton. Die Darstellung der titelgebenden Geisterstadt Silent Hill gelingt atmosphärisch dicht, wobei Regen eine Rolle spielt. Dieser führt übrigens dazu, dass die Feinde zahlreicher und aggressiver werden. Dafür kann man sie aber auch mit einigen neuen Angriffsvarianten bekämpfen.
Insgesamt hat das Spiel stellenweise fast ein Open-worldFeeling, Nebenmissionen laden zum Herumstreunen ein.
Wer daran Gefallen findet, kann sich übrigens auch die Silent Hill HD Collection zulegen, die den 2. und 3. Teil in verbesserter Auflösung beinhaltet. Damit das Gesetz der Serie nicht abreißt.