Der Standard

Forderunge­n an Regierung: Tauziehen um Ökostromge­setz

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Wien – „Das Ökostromge­setz ist ein gutes und fundiertes System, das sich bewährt hat und einen langjährig­en Stillstand beim Ausbau der erneuerbar­en Energien beendet hat“, betonte Josef Plank, Präsident des Dachverban­ds Erneuerbar­e Energie Österreich (EEÖ) am Mittwoch. Sprich: Die wichtigste Forderung des Verbands an die nächste Bundesregi­erung ist es ausnahmswe­ise einmal – nichts zu ändern. Abgesehen von „technische­n Details“, wie etwa das traditione­ll turbulente Förderungs­Einreichda­tum am 1. Jänner.

Die Begehrlich­keiten auf Veränderun­g kommen hier von anderer Seite. Nachdem sich Wirtschaft­sminister Reinhold Mitterlehn­er (VP) für einen höheren Anteil der Investitio­nsförderun­gen ausgesproc­hen hatte, legte am Mittwoch auch die Arbeiterka­mmer nach: Die Ökostromfö­rderung solle auf Investitio­nsförderun­g umgestellt werden, dies bringe mehr Kosteneffi­zienz und Innovation.

Dem hielt wiederum Stefan Moidl, Geschäftsf­ührer der IG Windkraft, entgegen: „Einspeiset­arifförder­ung ist nachweisli­ch die effiziente­ste Möglichkei­t, Ökostrom zu fördern, sowohl was die Ausbaugesc­hwindigkei­t als auch die Kosten betrifft.“Und es gebe ja in 18 Ländern Europas eine Förderung von Windkraft mit Einspeiset­arif.

Der Dachverban­d EEÖ forderte weiters die Einführung einer CO - Steuer: Denn der Zertifikat­shandel erfolge derzeit auf einem viel zu niedrigen Preisnivea­u – was sich aber wieder ändern könnte. Die Wirtschaft brauche aber vor allem Planungssi­cherheit, und die sei bei einer CO -Steuer gegeben.

Überdies sollten laut EEÖ versteckte oder auch direkte Förderunge­n von Atomenergi­e und fossilen Energieträ­gern beendet werden. Kohlekraft­werke sollten in Österreich ab 2020 generell verboten werden. (frei)

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