Ein Serienwunder
Liebes Tagebuch. Vergangene Woche habe ich etwas entdeckt: eine US-Serie, deren erste zwei Folgen schon sehr viel versprechen. Es geht um einen eher biederen Mann, Familienvater und Chemielehrer: ein irgendwie unrunder Zeitgenosse namens Walter White, der auf die schiefe Bahn gerät und seine beruflichen Kenntnisse zur Herstellung von Drogen nutzen will. Dabei kommen ihm gleich einmal zwei Dealer in die Quere, was zu schmutzigen Komplikationen führt.
ORF 1 strahlt diese Serie, die Breaking Bad heißt, jetzt an zwei Abenden aus (Di, 23.30, Mi, 23.20). In der ZiB 24 vergangenen Freitag hat man uns in eigener Sache wissen lassen, dass es dort, wo Herr White herkommt, gerade so etwas wie einen Serien-Boom gibt („Serien wie Breaking Bad oder True Detective haben das Genre revolutioniert“). Wohlmeinende Menschen haben mich dann aber aufgeklärt, dass das alles gar nicht mehr so neu ist:
hatte auf AMC im Jänner 2008 Premiere (auf Arte dann 2010). Bryan Cranston, der den Walter spielt (und vorher in Malcolm mittendrin als Vorstand einer schwer zu bändigenden Kleinfamilie auffällig wurde), hat für seine Leistung regelmäßig Auszeichnungen eingeheimst. Das letzte Mal erst bei den Golden Globes 2014.
Damit ist jetzt schon wieder Schluss. In den USA ist Breaking Bad inzwischen zu Ende erzählt. Das Finale der fünften Staffel ging dort im vorigen September über den Sender. Wenn der ORF jetzt dranbleibt, dann könnte sich das bei uns auch noch bis 2019 ausgehen. Ansonsten ist die DVD-Box mit der gesamten Serie für den Gegenwert von rund zwei GIS-Gebühren erhältlich – auch in der englischen Sprachfassung samt deutschen Untertiteln.
derStandard.at/TV-Tagebuch