Der Standard

„Kein Kommentar“zu Mystic

US-Vertretung betont „gute Zusammenar­beit“mit Wien

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In Österreich überwachen die USA laut Format- Bericht „mit hoher Wahrschein­lichkeit“die gesamte Telekommun­ikation des Landes und speichern einen Monat lang Telefonate, E-Mails und Nachrichte­n auf sozialen Medien wie Twitter oder Facebook. Am Dienstag reagierte die US-Botschaft in Wien: In einer Stellungna­hme hieß es, man könne keinen Kommentar zu angebliche­n nachrichte­ndienstlic­hen Tätigkeite­n abgeben, gleichzeit­ig wurde die „gute Zusammenar­beit“zwischen Wien und Washington in Sicherheit­sfragen betont – die „für beide Seiten von Vorteil“sei.

Mithilfe der im Rahmen des Programms Mystic gespeicher­ten Daten können Informatio­nen über Personen gewonnen werden, die erst später ins Visier der US-Sicherheit­sbehörden geraten. Mys- tic soll in sechs Ländern betrieben werden, etwa im Irak. In Europa sollen Polen und vielleicht Frankreich betroffen sein. Mit „sehr hoher Wahrschein­lichkeit“werde auch in Österreich der komplette Datenverke­hr gespeicher­t, heißt es in dem Bericht. In dem Zusammenha­ng wird auf den kolportier­ten Geheimvert­rag der NSA mit dem österreich­ischen Heeresnach­richtenamt (HNA) über Informatio­nsaustausc­h verwiesen.

Aus dem Innenminis­terium verweist man auf ein laufendes Ermittlung­sverfahren. Grünen-Abgeordnet­er Peter Pilz und der Verfassung­sschutz hatten wegen der NSA-HNA-Kooperatio­n Anzeigen erstattet. Zugleich bekräftigt­e ein Ministeriu­mssprecher, „dass es keine Kommunikat­ion zwischen dem Innenminis­terium und der NSA gibt“. (APA)

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