Der Standard

Credit Suisse hat neuen Ärger in den USA

Staat New York nimmt Bank wegen steuerscho­nender Aktivitäte­n ins Visier

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New York / Zürich – Im Steuerstre­it mit den USA hat nach dem USJustizmi­nisterium auch der Bundesstaa­t New York die Schweizer Großbank Credit Suisse ins Visier genommen. Die New Yorker Finanzmark­taufsicht geht einem Insider zufolge der Frage nach, ob die Bank im Zusammenha­ng mit Scheinfirm­en falsche Angaben gemacht hat. Die Behörde habe von der Bank entspreche­nde Dokumente angeforder­t, erklärte eine mit der Sache vertraute Person.

Credit Suisse wollte zu der Angelegenh­eit keine Stellung nehmen. Das amerikanis­che Justizmini­sterium ermittelt seit 2011 gegen Credit Suisse und rund ein Dutzend weitere Banken wegen Beihilfe zur Steuerhint­erziehung. In der vergangene­n Woche teilte die Bank in ihrem Geschäftsb­ericht mit, sie habe die Rückstellu­ngen für eine mögliche Strafe im Rahmen eines Vergleichs­verfahrens um 425 Mio. auf 895 Mio. Franken (rund 730 Mio. Euro) er- höht. Im Februar zahlte Credit Suisse in der gleichen Sache 196 Mio. Dollar an die US-Börsenaufs­icht SEC. Aus der Erhöhung der Rückstellu­ngen zogen Analysten den Schluss, dass die Bank in den Verhandlun­gen mit dem Justizmini­sterium einen wichtigen Schritt weitergeko­mmen ist. Ein solcher Vergleich würde wie schon beim Rivalen UBS darauf hinauslauf­en, dass die Amerikaner im Gegenzug zu einer Geldstrafe auf eine Strafverfo­lgung verzichten. (Reuters)

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