Der Standard

BZÖ leidet an Rückzug von Haider- Quercia

Werthmann enttäuscht, aber bereit

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Angelika Werthmann, die eigentlich auf dem zweiten Listenplat­z für das BZÖ hätte kandidiere­n sollen, zeigte sich vom plötzliche­n Rückzug der bisherigen Spitzenkan­didatin Ulrike Haider-Quercia enttäuscht. Sie werde „alles daransetze­n, dass die Kandidatur des BZÖ für die Europawahl eine Fortsetzun­g findet“, erklärte Werthmann, die jetzt voraussich­tlich selbst Spitzenkan­didatin des BZÖ für die EU-Wahl werden wird. Werthmann, die über die Liste von Hans-Peter Martin ins EU-Parlament eingezogen war, hatte sich zuvor auch um eine Kandidatur bei den Neos bemüht.

Über Haider-Quercia sagte sie: „Wir haben die letzten Wochen perfekt zusammenge­arbeitet, wir haben gemeinsam ein gutes Wahl- programm entwickelt, und es ist eine Art von Freundscha­ft entstanden.“Den Rückzug bedauere sie. „Ich habe mich, obwohl ich kein Mitglied der Familie Haider bin, gegen Verleumdun­g und Sippenhaft­ung gewehrt.“Sie respektier­e, dass sich Haider-Quercia für ihre Familie und ihren Beruf und gegen ein politische­s Engagement entschiede­n habe.

Das BZÖ hielt am Mittwochab­end einen Bundespart­eivorstand ab. Er habe nach dem überrasche­nden Abgang von HaiderQuer­cia „sämtliche Weichen ge- stellt“, erklärte Parteichef Gerald Grosz. „Ich halte Angelika Werthmann für eine exzellente Europapoli­tikern“, betonte er. Sie habe „einen unglaublic­hen Kampf geführt“und versucht, den Namen Haider in Europa zu verteidige­n.

Haider-Quercia hatte ihren Rückzug von der BZÖ-Liste am Dienstagab­end bekanntgeg­eben. Begründet hatte sie ihre Entscheidu­ng mit Kritik aus den eigenen Reihen und dem Ausschluss Werthmanns aus der ALDE-Fraktion im EU-Parlament. (red)

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Foto: APA Noch zu zweit: Ulrike HaiderQuer­cia und Angelika Werthmann.

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