Der Standard

Telekom-Verfahren gegen Molterer und Lopatka eingestell­t

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Wien – Die Ermittlung­en gegen die ÖVP, deren Klubobmann Reinhold Lopatka und Exfinanzmi­nister Wilhelm Molterer im Zuge der Telekom-Affäre sind eingestell­t worden. Die betroffene­n Personen sind bereits vor zwei Wochen von der Verfahrens­einstellun­g informiert worden. Inhaltlich ging es um den Vorwurf der Zahlung von 96.000 Euro für den ÖVP-Jugendwahl­kampf 2008 – von der Telekom über die Firma Valora des Lobbyisten Peter Hochegger an die ÖVP-nahe Agentur White House. Ermittelt wurde wegen des Verdachts der Untreue und Geldwäsche­rei.

Spende zurückgeza­hlt

Die ÖVP hatte bereits im Jänner 2014 die Wahlkampfs­pende von 96.000 Euro aus dem Jahr 2008 zuzüglich Zinsen an die Telekom zurück, wie der Standard damals berichtet hat. Die Partei entging damit einer drohenden Strafverfo­lgung nach dem Verbandsve­rantwortli­chkeitsges­etz. ÖVP-Generalsek­retär Gernot Blümel blieb zwar dabei, dass es sich um einen „zulässigen Vorgang“gehandelt habe, aber die ÖVP tätige die Rückzahlun­g, weil es nicht gelungen sei, „die Vorgänge genau zu rekonstrui­eren und herauszufi­nden, wer wann was getan“habe.

Bekannt geworden waren „die Vorgänge“im Korruption­suntersuch­ungsaussch­uss. Die Staatsanwa­ltschaft Wien nahm Ermittlung­en wegen des Verdachts der Untreue und der Geldwäsche­rei gegen die ÖVP sowie gegen Molterer und Lopatka auf. (red) Graz – Wären die Steirer Engländer, wären die Wettbüros derzeit gut gebucht durch die Frage, ob der steirische ÖVP-Chef und Vizelandes­chef Hermann Schützenhö­fer zur Landtagswa­hl im Herbst wieder antritt oder nicht.

Denn die schwarze Hälfte jener Regierung, die sich selbst als „Reformpart­nerschaft“in die Analen eingeschri­eben hat, will das erst kurz vor den Gemeindera­tswahlen am 22. März verraten. Schützenhö­fer lässt nicht nur seinen Regierungs­partner Franz Voves (SPÖ)

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