Papst lobt Österreichs Engagement für Religionsfreiheit
Rom/Wien – Zwar war es kein offizielles bilaterales Treffen, sondern „nur“eine kurze Begegnung im Rahmen der allwöchentlichen Generalaudienz; doch immerhin hatte Außenminister Sebastian Kurz am Mittwoch kurz Gelegenheit, mit Papst Franziskus zu sprechen – ein „beeindruckendes und bewegendes Erlebnis“, wie er sagte. Zentraler Punkt dieses Gespräches sowie einer Unterredung mit dem „Außenminister“des Vatikans, Erzbischof Paul Richard Gallagher, war die Religionsfreiheit.
„Ich zähle auf Österreich“, zitierte ein Sprecher von Kurz den Papst. Die Regierung zeige viel Engagement bei Bemühungen um die Wahrung von Religionsfreiheit und beim Einsatz für christliche Minderheiten im Nahen Osten. Gallagher zeigte sich besorgt über die Radikalisierung vieler Jugendlicher in Europa, die sie in der Folge teilweise in die Arme von Terrorgruppen wie dem „Islamischen Staat“(IS) treibe.
Vatikan steht hinter KAICIID
Am Rande sprachen Kurz und Gallagher auch über das in Wien beheimatete König-AbdullahZentrum für Interreligiösen Dialog (KAICIID). Der Vatikan unterstütze nach wie vor die Aktivitäten dieser Organisation und beobachte sie genau, hieß es danach.
Bereits am Dienstag war Kurz mit seinem italienischen Amtskollegen Paolo Gentiloni zusammengetroffen. Hier stand das österreichische Islamgesetz im Mittelpunkt. Gentiloni zeigte sich interessiert an der Expertise aus Österreich, nicht zuletzt, weil ähnliche Gesetze auch in anderen Ländern Europas in Diskussion oder Vorbereitung sind. (gian)