Das Neue an der alten Hauptschule
Mit der Neuen Mittelschule (NMS) wurde 2012 – neben Hauptschule und AHSUnterstufe – ein neuer Schultyp für die Zehn- bis 14-Jährigen in Österreich eingeführt. Genauer gesagt wurden die bisherigen Hauptschulen (HS) in NMS „umgewandelt“. Diese Metamorphose der HS soll 2018 abgeschlossen sein, dann wird es nur noch NMS und keine Hauptschulen mehr geben.
Im laufenden Schuljahr gibt es 1073 NMS, darunter elf AHS-Unterstufen (von rund 280). Damit sind derzeit rund 96 Prozent der Hauptschulen zumindest teilweise in NMS umgewandelt.
Und was daran ist neu? Im Gegensatz zur Hauptschule sind keine fixen Leistungsgruppen vorgesehen, und es gibt Zusatzmittel. Konkret zahlt der Bund sechs Zusatzstunden für „pädagogische Fördermaßnahmen“in Mathematik, Deutsch und Englisch. Diese zusätzlichen Ressourcen können für die Besetzung dieser Fächer mit je zwei Lehrern (Teamteaching) eingesetzt werden oder aber für Individualisierung, differenzierten Unterricht in der Klasse, Begabungs- und Begabtenförderung, inklusive Pädagogik, Förderung in temporären Schülergruppen sowie Förder- und Leistungskurse. Ursprünglich sollten in den drei Hauptfächern HSund AHS- bzw. BMHS-Pädagogen gemeinsam unterrichten, dieses Ziel wurde allerdings nie wirklich erreicht – und mit der Einführung der NMS als Regelschule fiel das Erfordernis des gemeinsamen Lehrereinsatzes ohnehin weg. An fast der Hälfte der NMS unterrichten nach wie vor nur Hauptschullehrer und -lehrerinnen. (nim)