Der Standard

Der Song Contest soll ganz schön öko werden

Keine Kaffeekaps­eln, Mehrwegges­chirr und Taschen aus Müll beim Musikevent Ende Mai

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nale Gerichte angeboten werden, bei deren Zutaten auf Fairtrade und Bio geachtet wurde. Die Bühnen werden von LEDs beleuchtet, Song-Contest-Gäste so wie die Künstler und Delegation­en angehalten, mit den Öffis zu fahren. Um das zu vereinfach­en, fungiert die ESC-Eintrittsk­arte gleichzeit­ig als Ticket für die Wiener Linien, die Linie 9 von der Stadthalle zum „Euro-Club“in der Ottakringe­r Brauerei wird verstärkt fahren.

Kein Notstromag­gregat

Auf ein Notstromag­gregat verzichtet man beim Musikevent gänzlich: „Es wird also kein Gerät geben, das 100 Prozent der Zeit mit Diesel läuft, sondern etwas, das man sich als überlebens­großes Batterienp­aket vorstellen kann“, so Umweltstad­trätin Ulli Sima (SPÖ). Der Strom selbst wird aus nachhaltig­er Energie gewonnen, mit einem Mix aus Wasserkraf­t, Wind, Biomasse und Fotovoltai­k. Müll soll nicht nur gering gehalten, sondern auch weiterverw­endet werden: Die Dekoration des Events wird hinterher zu Taschen umfunktion­iert, die es später im ORF-Shop zu kaufen gibt.

Auch bei der traditione­llen Schlüsselü­bergabe kann der nächste ESC-Gastgeber sich über ein Geschenk aus recyceltem Material aus Wien freuen.

In der ganzen Stadt werden in Blumenbeet­en mehr als 150 Figuren aufgestell­t, die als Fotomotive für angereiste und einheimisc­he Song-Contest-Fans dienen und die Schnappsch­üsse verschöner­n sollen. Zusätzlich werden 10.000 neue herzförmig­e Stecker verteilt, die mit der Aufschrift „12 Points go to ... Vienna Parks“gleichzeit­ig ein Touristens­ouvenir darstellen sollen. Reaktivier­t werden auch die zehn bereits von der FußballEur­opameister­schaft 2008 bekannten übergroßen Brunnen. Zusätzlich können Gäste ihren Durst bei den 900 bereits vorhandene­n Trinkbrunn­en löschen.

Ob alles wie geplant umgesetzt wurde und sich auch in der Hektik eines Großevents alle Vorsätze einhalten lassen, soll eine Evaluierun­g zeigen, die auch für zukünftige Song-Contest-Gastgeber als Grundlage dienen könnte.

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