Bürgermeister wehren sich gegen Asylwerber in Kasernen
Auch Landeshauptleute lehnen Angebot von Minister Klug ab
Wien – Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) hat dem Innenministerium hunderte Asylquartiere in Kasernen offeriert. Dass damit das gravierende Unterbringungsproblem gelöst wird, ist freilich nicht gesagt. Denn die meisten betroffenen Gemeinden liefen am Dienstag umgehend gegen entsprechende Pläne Sturm.
Der Bürgermeister von Vomp etwa, Karl-Josef Schubert (ÖVP), wehrt sich „mit aller Vehemenz“gegen Asylwerber in der Frundsbergkaserne und droht mit rechtlichen Schritten. Schon der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) hatte zuvor eine Unterlassungsklage angekündigt. Aber auch Landeshauptleute kritisieren Klug: Peter Kaiser (SPÖ) in Kärnten und Wilfried Haslauer (ÖVP) in Salzburg lehnen die Kaserneninitiative ab. Tirols Landeschef Günther Platter (ÖVP) warf Klug „unprofessionelles Handeln“vor.
Auf EU-Ebene wurde inzwischen vereinbart, dass Italien den möglichen Militäreinsatz gegen Schlepperboote im Mittelmeer koordinieren soll. (red)