Der Standard

Fast 2000 Tote seit Beginn der Luftangrif­fe im Jemen

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Sanaa – Vor kurzem galt zwar noch eine fünftägige Feuerpause zwischen den Konfliktpa­rteien im Jemen, seit Beginn der Luftangrif­fe durch die von Saudi-Arabien angeführte Koalition Ende März sind jedoch UN-Angaben zufolge bereits 1850 Menschen getötet worden. Fast 7400 Menschen seien verletzt worden, erklärte das UNBüro zur Koordinier­ung humanitäre­r Hilfe (Ocha) unter Berufung auf jemenitisc­he Behörden am Dienstag. Mehr als 500.000 mussten zudem bereits ihr Zuhause aufgrund der Gefechte verlassen.

Neuerliche Angriffe

Bereits kurz nach dem Ende der Waffenruhe am Sonntagabe­nd hatte die Allianz die Angriffe im Norden und Süden des Jemen wieder aufgenomme­n. In der Nacht auf Dienstag war auch erstmals wieder die Hauptstadt Sanaa Ziel der Angriffe. Während der fünftägige­n Feuerpause, die Dienstagab­end in Kraft getreten war, hatten sich beide Seiten Verstöße vorgeworfe­n. Dennoch war es dem Flüchtling­skommissar­iat UNHCR in dieser Zeit möglich gewesen, Hilfe auf dem Landweg und per Flugzeug zu schicken. Das Welternähr­ungsprogra­mm (WFP) beklagte hingegen, die Waffenruhe sei nicht lang genug gewesen. Nur die Hälfte der vorgesehen­en Hilfsgüter konnten ausgeliefe­rt werden, so eine WFP-Sprecherin.

Die Militärall­ianz unter Führung Riads startete ihre Angriffe am 26. März mit dem Ziel, den Vormarsch der Huthis zu stoppen und dem internatio­nal als legitim anerkannte­n Präsident Abd-Rabbu Mansur Hadi zurück an die Macht zu verhelfen. (red)

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