Weniger Geld für Uno- Schule
Vienna International School sieht „Minimalvariante“
Wien – Die Vienna International School (VIS) in Wien-Donaustadt soll künftig geringere Förderungen vom Bund erhalten. Das hat der Ministerrat am Dienstag beschlossen. Die Zuschüsse sollen außerdem nicht mehr direkt an die Schule, sondern an eine internationale Organisation fließen. Statt wie bisher rund fünf Millionen Euro pro Jahr sollen 2016 acht, 2017 drei und ab 2018 zwei Millionen Euro bezahlt werden.
Über dieses Vorhaben muss erst mit den in der Uno-City angesiedelten Organisationen, allen voran die Uno, verhandelt werden.
Die VIS ist eine in unmittelbarer Nähe zur Uno-City gelegene Privatschule mit internationalem Lehrplan und durchschnittlich 12.300 Euro Schulgeld pro Jahr. Rund 55 Prozent der Schüler kommen aus Familien von Uno-Mitarbeitern, 35 Prozent aus Familien von Mitarbeitern anderer internationaler Organisationen bzw. Diplomaten. Für die Uno ist das Vorhandensein einer Schule für die Kinder ihrer Mitarbeiter ein wichtiger Faktor für die Ansiedlung eines Uno-Standorts. Daher schlossen sie Verträge mit dem Bund zur Förderung der Schule – der letzte ist aber im Juli 2014 ausgelaufen. Demnach hat die VIS mit ihren 1400 Schülern 5,1 Millionen Euro erhalten. Außerdem stellt der Bund der Schule Gebäude und Grundstück unentgeltlich zur Verfügung, was weitere rund 2,5 Millionen Euro ausmacht.
Kritik daran kam vor allem von Oppositionsparteien: Mit den direkt an die Schule ausbezahlten Fördermitteln würden auch Kinder von Nicht-Uno-Mitarbeitern finanziert und zudem andere internationale Schulen mit ähnlichem Angebot benachteiligt.
VIS-Direktor Peter Murphy sieht eine „Minimalvariante. Die potenzielle neue Lösung ist besser als gar nichts. Wir sehen ein, dass in Zeiten angespannter Budgets überall gespart werden muss, und werden unseren Beitrag dazu leisten.“(APA)