Wien Energie fürchtet Millionenstrafe wegen Effizienzgesetz
Wien – 22 Millionen Euro. Das ist die Summe, die das größte Energieverteilunternehmen des Landes, Wien Energie, schlimmstenfalls als Ausgleichszahlung bei Nichterreichen der Effizienzziele wird hinblättern müssen. „Ich hoffe, dass wir mindestens die Hälfte dieses Drohpotenzials durch eigene Maßnahmen wegbringen,“sagte der im Vorstand der Konzernmutter Wiener Stadtwerke für Energie zuständige Robert Grüneis am Dienstag.
Mit Wirtschaftsminister und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (VP) sei man in guten Gesprächen, und man hoffe, noch vor dem Sommer Klarheit über die Anrechenbarkeit und Wertigkeit bestimmter energieeffizien-zsteigernder Maßnahmen zu bekommen. Wie berichtet, schreibt das mit 1. Jänner in Kraft getretene Energieeffizienzgesetz Verkäufern von Energie vor, ihren Energieabsatz Jahr für Jahr um 0,6 Prozent zu senken. Maßnahmen wie die Verteilung energiesparender LEDLampen werden angerechnet. Die Zielverfehlung kostet 20 Cent die Kilowattstunde – Geld, das wiederum für energieeffizien-zsteigernde Maßnahmen eingesetzt werden soll.
Der Mutterkonzern Wiener Stadtwerke, die neben Wien Energie die Wiener Linien, Bestattung und Garagen (Wipark) umfasst, hat 2014 die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft. Bei einem aufgrund der widrigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von 3,04 auf 2,9 Mrd. Euro geschrumpften Umsatz hat der Konzern mit rund 16.000 Mitarbeitern einen Jahresüberschuss von 20 Mio. Euro erwirtschaftet. 2013 war das Ergebnis noch mit 331 Mio. Euro negativ. (stro)