Der Standard

UBS muss 545 Millionen Dollar Strafe in den USA zahlen

Die Skandale der Vergangenh­eit kosten die Schweizer UBS noch immer Geld. Wegen ihrer Verwicklun­g in die Manipulati­on von Zinsen und Devisenkur­sen muss die Bank gut eine halbe Milliarde Dollar zahlen – weniger als zunächst gedacht.

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Zürich – Die UBS wird erneut von Sünden der Vergangenh­eit eingeholt. US-Behörden brummten der größten Schweizer Bank wegen Manipulati­onen bei Devisen und Referenzzi­nsen Strafen von insgesamt 545 Millionen Dollar (487,5 Millionen Euro) auf.

Das Institut sei Teil einer branchenwe­iten Einigung im Devisenska­ndal. UBS und andere Banken sollen am billionens­chweren und wenig überwachte­n Devisenmar­kt getrickst haben. Die Ermittler sa- hen es als erwiesen an, dass Händler in den betroffene­n Instituten versucht haben, an wichtigen Kursen zu schrauben, um eigene Gewinne einzustrei­chen.

„Das Verhalten einer kleinen Anzahl von Mitarbeite­nden war inakzeptab­el und wir haben entspreche­nde Disziplina­rmaßnahmen ergriffen“, erklärten UBSPräside­nt Axel Weber und Konzernche­f Sergio Ermotti in der Mitteilung. Auf die Ergebnisse hätten die Strafen keine Auswir- kungen, weil die Bank bereits umfassende Rückstellu­ngen getätigt hat. Viele Marktteiln­ehmer hatten mit höheren Strafen gerechnet.

Für Trickserei­en am Devisenmar­kt muss die UBS allein 342 Millionen Dollar an die US-Notenbank zahlen. Sie habe festgestel­lt, dass die Bank in Zusammenha­ng mit ihrem Devisenges­chäft „unkorrekte“Geschäftsp­raktiken betrieben habe.

Im vergangene­n November hatte UBS bereits 774 Millionen Franken (aktuell 743 Millionen Euro) an Behörden in den USA, Großbritan­nien und der Schweiz abgeliefer­t. Ganz vom Haken ist die Bank in dem Bereich zudem nicht. Die UBS kooperiere bei den weiter laufenden Untersuchu­ngen anderer Behörden. (Reuters)

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