Song Contest: Zehn Teilnehmer ermittelt
Wien – Am Dienstag übertrug der ORF das erste Auswahlverfahren für den 60. Song Contest, dem sich 16 Nationen stellten, zehn davon kamen ins Finale, sechs scheiterten, erwischen hätte es eigentlich jedes Land können. Österreich, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien und dem heuer eingemeindeten Australien waren ihre Finalplätze bereits vorab sicher.
Armenien, Belgien, Griechenland, Estland, Serbien, Ungarn, Russland, Albanien, Rumänien und Georgien konnten sich für das Finale am Samstag qualifizieren. Am Donnerstag matchen sich die nächsten 17 hoffnungsfrohen Möchtegernteilnehmer.
Am Dienstag eröffnete Moldawien ledergeil und sportlich mit dem Schönwettertitel Love. Einen Beitrag später wurde es politisch, als die aus armenischer Diaspora zusammengesetzte Formation Genealogy mit Face the Shadow an den Genozid erinnerte, dem 1915 bis zu 1,5 Millionen Armenier zum Opfer gefallen waren. Ein Wink mit dem Mikrofon in Richtung Türkei, die den Völkermord bis heute leugnet.
Maria Elena Kyriakou übersetzte die finanzielle Lage ihrer griechischen Heimat in die Ballade One Last Breath, die finnische Punkband Pertti Kurikan Nimipäivät hielt sich mit unter eineinhalb Minuten genregerecht kurz, für das Finale hat es entgegen vielen Voraussagen nicht gereicht.
Die wuchtbrummige Bojana Stamenov ging in dem Titel Beauty Never Lies voll auf und brachte Serbien verdient weiter. Dass selbiges dem stehend k. o. wirkenden Beitrag von Ungarn gelang, machte staunen. (flu)