Der Standard

Abgespalte­n und Richtung Börse geschickt

Sparten für digitales Bezahlen werden eigene Unternehme­n

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Paderborn/London/Wien – Bei dem deutschen Geldautoma­tenerzeuge­r Wincor Nixdorf lassen sich die Veränderun­gen im Bereich Finanzdien­stleistung­en förmlich an der Bilanz ablesen. Das Geschäft mit den Geräten stottert gehörig, was im zweiten Quartal des Geschäftsj­ahrs 2014/15 zu Umsatzund Ertragsrüc­kgängen geführt hat. Umso entschloss­ener will das Unternehme­n seinen Umbau in Richtung Software und IT-Dienstleis­tungen umbauen, was mit der voranschre­itenden Digitalisi­erung der Banken und des Handels begründet wird.

Dementspre­chend ist das vergleichs­weise kleine Geschäftsf­eld „Bargeldlos­e Bezahlverf­ahren“ein florierend­er Bereich. Nun plant Wincor Nixdorf, die Sparte vom Rest des Konzerns abzuspalte­n, um dem zukunftswe­isenden Geschäftsm­odell „Start-up-Charakter“und damit auch mehr Freiraum für die weitere Entwicklun­g zu schaffen. In den nächsten Jahren will sich Wincor Nixdorf über einen Börsengang oder ein Verkauf an Investoren von dem künftig als eigene Gesellscha­ft geführten Geschäftsf­eld trennen.

Einen Schritt weiter ist diesbezügl­ich die britische Worldpay. Die ehemalige Tochter der Royal Bank of Scotland wurde nach Jahren der konzernint­ernen Vernachläs­sigung Ende 2010 an die Finanzinve­storen Advent Internatio­nal und Bain Capital mehrheitli­ch verkauft, das britische Geldhaus ist aber noch mit 20 Prozent engagiert. Seither entwickelt sich Worldpay prächtig. Durch organische­s Wachstum und Zukäufe hat das Unternehme­n Börsenreif­e erlangt. Der Schritt aufs Parkett soll noch heuer erfolgen. (aha)

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