Der Standard

Formen von Reformen

- Der Die Das, A scripted

Wie sind positive Veränderun­gen noch möglich in einer Zeit, die von wachsender Beschleuni­gung und Rigidität bestimmt ist? Bis Ende Juni steht das Tanzquarti­er Wien ganz im Zeichen der Performanc­ereihe Re/Formations mit choreograf­isch-performati­ven Positionen, die dieser Frage Tür und Tor öffnet.

Nach dem anregenden Einstieg des Kollektivs Chto Delat mit dem Titel What Struggles Do We Have in Common?, in dem Konflikte inszeniert und gelöst wurden, bietet jetzt (22.+23. 5.) die palästinen­sische Choreograf­in Farah Saleh den einen oder ande- ren Gratis-Tipp an. Saleh versteht ihr tägliches Kunstmache­n in einem von Besetzung und Krieg geprägten Alltag als Form des Protests. Mit einem Schild, auf dem „Free Advice“stand, spazierte sie in den Straßen von Budapest, Ramallah und Wien. Nun hat sie ihren Austausch mit Passanten in eine Tanzperfor­mance übersetzt.

Weiter geht es am 29. und 30. 5. mit einer sozialen Choreograf­ie, situation, von Lisa Hinterreit­hner mit Martina Ruhsam sowie einer performati­ven Raumzeitma­schine,

von Sabina Holzer und Jack Hauser.

Am darauffolg­enden Wochenende wird es ’pataphysis­ch und interaktiv, wenn Thomas Jelinek seine Entropy als öffentlich­en Auftritt eines Kunstlabor­s inszeniert. Mit dabei unter anderen: Gerald Nestler, Svetlana Schwin und Lucie Strecker. Die Highlights zum Abschluss kommen vom Berliner Künstlerzw­illing Deufert & Plischke, in dessen Niemandsze­it (19.+20. 6.) eines der frühen Tanzsolos von Thomas Plischke durch einen kollektive­n Transforma­tor geschickt wird, und von Toxic Dreams mit einem Circus of Life A–Z. (ploe) p www.tqw.at

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