Verlieren ist nicht schlimm
Während Moderatoren im deutschen Fernsehen mit kalter Schulter noch dabei sind, SongContest-relevante Namen auswendig lernen, ist die österreichische Rundfunkanstalt diese Woche drauf und dran, mehr als ihre Pflicht zu erfüllen. In puncto Unterhaltung, versteht sich. Nur mehr Stunden trennen uns vom medialen Großereignis des Jahres, und so vieles blieb noch unbehandelt.
Noch nicht ermittelt wurde die Durchschnittsschuhgröße der teilnehmenden Künstler. Und auch von den in den gesammelten Liedtexten meistverwendeten Vokabeln gibt es kein Spur von Ranking. Es scheint im Bereich des Berichtensmöglichen also noch Luft nach oben zu sein.
Entsprechend Alf Poiers Motto und Teilnehmerliedtitel 2006, widmet sich derzeit das Konsumenten- und Gesellschaftsma- gazin immer 17.30 Uhr auf ORF 2, ESC-Persönlichkeiten. Nach der Woche der Sieger (Stargast: Lena Meyer-Landrut) und der Woche der Backstage-Größen (Stargast: Ralph Siegel) hält man nun bei der Woche der mehr oder weniger erfolgreichen österreichischen Teilnehmer. Ihnen Aufmerksamkeit zu schenken – das haben sie mehr als verdient.
Nicht jeder kann gewinnen. Viele Länder haben sich aufgrund von Erfolglosigkeit aus dem Wettbewerb auch zurückgezogen (Kroatien, Monaco, Luxemburg usw.) Wie gut, dass wir (bzw. sie) durchgehalten haben! Christof Spörk zum Beispiel, Stargast bei am Mittwoch, trat 2005 mit Global Kryner in Kiew an. Im Semifinale war leider schon Schluss, aber die Loser-Party mit Israel, Polen und Spanien sei sehr, sehr lustig gewesen. Das soll jetzt keine Prophezeiung sein! p derStandard.at/TV-Tagebuch