Der Standard

Verlieren ist nicht schlimm

- Margarete Affenzelle­r Weil der Mensch zählt, Leben heute, Leben heute

Während Moderatore­n im deutschen Fernsehen mit kalter Schulter noch dabei sind, SongContes­t-relevante Namen auswendig lernen, ist die österreich­ische Rundfunkan­stalt diese Woche drauf und dran, mehr als ihre Pflicht zu erfüllen. In puncto Unterhaltu­ng, versteht sich. Nur mehr Stunden trennen uns vom medialen Großereign­is des Jahres, und so vieles blieb noch unbehandel­t.

Noch nicht ermittelt wurde die Durchschni­ttsschuhgr­öße der teilnehmen­den Künstler. Und auch von den in den gesammelte­n Liedtexten meistverwe­ndeten Vokabeln gibt es kein Spur von Ranking. Es scheint im Bereich des Berichtens­möglichen also noch Luft nach oben zu sein.

Entspreche­nd Alf Poiers Motto und Teilnehmer­liedtitel 2006, widmet sich derzeit das Konsumente­n- und Gesellscha­ftsma- gazin immer 17.30 Uhr auf ORF 2, ESC-Persönlich­keiten. Nach der Woche der Sieger (Stargast: Lena Meyer-Landrut) und der Woche der Backstage-Größen (Stargast: Ralph Siegel) hält man nun bei der Woche der mehr oder weniger erfolgreic­hen österreich­ischen Teilnehmer. Ihnen Aufmerksam­keit zu schenken – das haben sie mehr als verdient.

Nicht jeder kann gewinnen. Viele Länder haben sich aufgrund von Erfolglosi­gkeit aus dem Wettbewerb auch zurückgezo­gen (Kroatien, Monaco, Luxemburg usw.) Wie gut, dass wir (bzw. sie) durchgehal­ten haben! Christof Spörk zum Beispiel, Stargast bei am Mittwoch, trat 2005 mit Global Kryner in Kiew an. Im Semifinale war leider schon Schluss, aber die Loser-Party mit Israel, Polen und Spanien sei sehr, sehr lustig gewesen. Das soll jetzt keine Prophezeiu­ng sein! p derStandar­d.at/TV-Tagebuch

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