Nur wenige wechselten den Handy-Anbieter
Umfrage: Keine günstigeren Alternativen
Wien – Seit der Fusion von „3“(Hutchison) mit Orange im Herbst 2012 sind für 40 Prozent der Handy-Nutzer die Preise gestiegen. Nur 6,7 Prozent der Betroffenen haben jedoch deshalb den Anbieter gewechselt, zeigt eine am Montag veröffentlichte Untersuchung der Regulierungsbehörde RTR. Hauptgrund für fast 60 Prozent: Es gab keine günstigere Alternative.
Aber ein gutes Drittel empfand die Preiserhöhung auch nicht als hoch genug, um sich einen anderen Anbieter zu suchen. Dabei sind die Preise im Schnitt innerhalb von zwei Jahren um ein Viertel gestiegen. Erst seit Herbst 2014, seitdem alternative Anbieter auf den Markt kommen, stagnieren die Preise wieder. Erst dahinter rangieren als Gründe für den Verzicht auf einen Anbieterwechsel hohe Wechselkosten, Schwierigkeiten bei der Mitnahme der Nummer (je 16,1 Prozent), Vorteile des alten Kundenbindungspro- gramms oder schlechte Netzanbindung anderer Anbieter.
„Vielleicht war den Kunden sehr bewusst, dass die Preise in Österreich nicht so hoch sind“, kommentiert dies RTR-Chef Johannes Gungl. Auch wenn es keinen aktuellen Preisvergleich gibt, könne man davon ausgehen, dass Österreich im internationalen Vergleich „im günstigen Bereich“liegt, so Gungl.
Die Untersuchung belegt einmal mehr die schwindende Bedeutung des Festnetzes für das Telefonieren. Knapp 60 Prozent der Haushalte haben nur Handys zum Telefonieren, lediglich 2,8 Prozent haben ausschließlich Festnetz. 4,5 Prozent sind ohne Telefon, der Rest hat beides. Internetanschluss haben inzwischen 83,5 Prozent der Haushalte, wobei mehr als die Hälfte ADSL (also Kupferkabel), ein Drittel mobiles Breitband (ohne Smartphones) hat. (APA)