Vorspeise, Hauptspeise, Dessert
Die Innsbrucker Festwochen laden ans reich bestückte Konzertbuffet
Innsbruck – Neben den aufwendigen Opernproduktionen, den Hauptgerichten des Festivalprogramms, offerieren die Festwochen dem Feinschmecker auch ein opulent bestücktes Buffet an Konzerten. Bei der Vorspeisenreihe zu den Festwochen, den vier Ambraser Schlosskonzerten, wird auf Vielfalt Wert gelegt. Starviolinist Giuliano Carmignola stellt mit Kollegen Werke von in Neapel wirkenden Komponisten vor (14. 7.) Die Tirolerin Margret Köll, die „beste Harfenistin Europas“(Alessandro De Marchi), präsentiert im Programm „Die Harfe der Kardinäle“ihr Instrument als Geburtshelferin der Monodie (23. 7.)
Sopranistin Anna Prohaska hat im mit „Lachrimae“betitelten Abend eine Auswahl an sakraler und weltlicher Musik mit melancholischer Grundprägung zusammengestellt (28.7.) Und die Flötistin Dorothee Oberlinger wird mit Kollegen vom Mozarteum Salzburg „Klingende Porträts“von Komponisten zu Gehör bringen, die am Innsbrucker Hof wirkten. (4. 8.) Bei der großen Gala für Maria Theresia werden Arien aus Opern der Lieblingskomponisten der fruchtbaren Kaiserin zu hören sein: Hasse und Gluck.
Die Hofkapelle München wird dabei unter der Leitung von Rüdiger Lotter erstmals in großer Beset- zung in Innsbruck zu erleben sein; Solisten sind Sopranistin Sunhae Im und Countertenor Valer Sabadus. (Hofburg, 13. 8.)
Des Weiteren ist der ArnoldSchoenberg-Chor wieder zu Gast in Innsbruck (8. 8, 9. 8.), Maddalena Del Gobbo wird auf Schloss Ambras dem „Echo der Gambe“nachlauschen lassen (14. 8.) und der Organist und Cembalist Peter Waldner wird in der Silbernen Kapelle der Hofkirche „PhanTastereien“aller Art aufführen (17. 8.). Und unter der Leitung des sympathischen Pablo Heras-Casado singt der Balthasar-NeumannChor samt Ensemble in der Stifts- kirche Wilten Liebe. (21. 8.) Froh war man auch, Jerôme Correas und sein Ensemble Les Paladins für einen Auftritt in Innsbruck gewinnen zu können. Der Franzose hat sein Instrumental- und Vokalensemble nach einer Oper von Jean-Philippe Rameau benannt, und Arien und Tänze des Barockkomponisten werden auch hier zu hören sein.
So wird Sandrine Piau unter anderem eine Arie aus Rameaus Oper singen, die einst von Madame Pompadour in Auftrag gegeben wurde. Das delikate Dessert der Festwochen. (end)