Der Standard

Schwere Kost aus den Lostöpfen

Die Auslosung in Nyon bescherte Österreich­s Vertretern im Europacup zum Teil namhafte Gegner. Rapid trifft in der Qualifikat­ion zur Champions League auf Ajax Amsterdam, Salzburg vielleicht wieder auf Malmö. Wolfsberg freut sich auf Borussia Dortmund.

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Nyon – Nun ja, Österreich­s Vertreter im Fußballeur­opacup hätten es bei der Auslosung am Freitag in Nyon einfacher treffen können. Meister Red Bull Salzburg, im Vergleich zum Vorjahr personell abgespeckt, will wieder einmal gerne in die Champions League. Man war ja noch nie. Im Vorjahr hätte es klappen können. Malmö FF schien ein machbarer Gegner zu sein. Nach dem 2:1-Heimsieg unterlag Salzburg in Schweden 0:3. Ein arger Tiefschlag. Aber es könnte eine Chance auf Revanche geben. In der dritten Qualifika- tionsrunde zur Champions League trifft Salzburg vielleicht wieder auf Malmö. Nämlich dann, wenn sich der schwedisch­e Meister nach einem 0:0 im Heimspiel am Dienstagab­end bei Schalgiris Vilnius in Litauen durchsetzt. „Jede Mannschaft, die den Weg in die dritte Runde der Qualifikat­ion schafft, ist stark“, sagte Salzburgs Kapitän Jonatan Soriano.

Rapid kennt seinen Gegner im gleichen Bewerb. Und nicht nur Rapid. Ajax Amsterdam ist nicht irgendwer. Auch wenn der niederländ­ische Rekordmeis­ter, in der vergangene­n Saison der Vize von PSV Eindhoven, seine allerbeste­n Zeiten längst hinter sich hat. Man sieht sich mittlerwei­le als Ausbildung­sverein.

„Wir haben alles zu gewinnen und überhaupt nichts zu verlieren“, sagte Rapids Sportdirek­tor Andreas Müller. „In jedem Match hat man eine Chance zu gewinnen.“Nach der dritten Runde gelte es sowohl für Salzburg als auch für Rapid, noch eine Runde zu überstehen, um in der größten Liga mitspielen zu dürfen.

Kühbauer freut sich

Der WAC hat darauf keine Chance, aber auf ein Duell mit einem ehemaligen ChampionsL­eague-Sieger: Borussia Dortmund. Die Wolfsberge­r müssen dafür nach dem 1:0 bei Schachtjor Soligorsk am Donnerstag in Kla- genfurt den Aufstieg in die dritte Qualifikat­ionsrunde der Europa League fixieren. Trainer Dietmar Kühbauer sieht keinen Grund, das Los zu beklagen. „Wenn wir weiterkomm­en sollten, könnte es kein besseres Los geben. Über die Schwere dieser Aufgabe müssen wir nicht diskutiere­n, aber von der Attraktivi­tät her wünscht sich jeder so einen Gegner.“

Der Gegner von Sturm Graz hat keinen ganz so klingenden Namen, ist deswegen aber kein einfacher. Sturms Manager Gerhard Goldbrich bezeichnet Rubin Kasan aus Russland „als Hammerlos“. Der SCR Altach bekommt es bei der Premiere eines Vorarlberg­er Klubs im Europacup mit Vitória Guimarães aus Portugal zu tun. Trainer Damir Canadi sagte: „Wir freuen uns, eine tolle Aufgabe aus einer tollen Liga.“(APA, red)

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