Das E-Auto gratis aufladen
Salzburg hat weltweit ersten Solarring für E-Mobile
Salzburg – Von der Landeshauptstadt über Lofer nach Zell am See und von dort über das Salzachtal zurück: Die 2014 eröffnete Solarroute über das Kleine deutsche Eck ist inzwischen zum Solarring ausgebaut worden. Insgesamt 17 Ladesäulen, „sol:spots“genannt, mit 51 Anschlüssen versorgen mit ihrer Kapazität bis zu 600 E-Mobile pro Tag mit Energie.
Und das Beste an dem rund 200 Kilometer langen Solarring: Das Aufladen ist völlig gratis, man braucht sich nicht einmal registrieren. Zudem sind die Ladesäulen so konzipiert, dass alle gängigen Steckersysteme von Elektrooder Hybridfahrzeugen angesteckt werden können.
Als nächsten Schritt will der Initiator des Ringes, Roland Haslauer – Geschäftsführer der GFBUnternehmensberatung in Zell am See – mit der GFB-Tochter „sol:ution“die Versorgung mit Ladestationen sternförmig vom Ring weg ausbauen. „50 Kilometer in jede mögliche Richtung“, sagt Haslauer. Aktuell wird die Strecke ins Oberpinzgauer Krimml in Betrieb genommen.
Die Energie für die Ladesäulen kommt von Fotovoltaikanlagen von derzeit elf Partnerfirmen. Darunter sind Bäckereien, Tankstellen, Hotels und sogar eine Holzbaufirma. Öffentliche Förderungen gibt es für das Projekt nicht.
Und wie finanziert sich das System dann? „Strom ist nicht das Geschäftsmodell“, erklärt Haslauer. Er biete „statt einer Produktlösung eine Wertschöpfungskette“an. Mit der eigenen Solarlösung erzeuge jedes Unternehmen Sonnenstrom um neun Cent pro Kilowattstunde. Ohne Förderung. Der normale Netzpreis liege bei 13 Cent/kWh, der Projektertrag damit bei rund 8,5 Prozent per anno. Ein weiterer Vorteil für die Partnerfirmen: Die Aufladezeit sei auch Kontaktzeit mit potenziellen Kunden. (neu) p www.freiesolarroute.at