Rote Köpfe gegen Klimawandel
Grüne plakatieren Spitzenpolitiker mit Sonnenbrand
Wien – „Sonnen- und Konzernanbeter“prangert unter dem Foto von Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP). Die Haut sonnenverbrannt, die Augen ziert ein weißer Schatten, den wohl eine Sonnenbrille hinterlassen haben soll. Der Sonnenbrand steht als Metapher für die Klimaerwärmung. „Augenzwinkernd“wollen die Grünen laut Bundessprecherin Eva Glawischnig ihre Kritik an der Klimapolitik „in der Chefetage“präsentieren. Die Grünen veröffentlichten daher am Dienstag neue Plakate und ein Acht-Punkte-Programm für die Klimapolitik.
Der Plan umfasst den Ausbau von Öko-Strom und thermischer Sanierung, eine ökosoziale Steuerreform – die den Abbau von Subventionen für fossile Energien beinhaltet – und ein 365-Euro-Ticket für alle Bundesländer. Glawischnig betonte, dass es bereits zu großen finanziellen Einbußen durch die Klimaerwärmung in Österreich komme.
Der Energieverbrauch und damit die Emission von CO steige vor allem durch Industrie und Verkehr. Die Grüne fordert mehr finanzielle Anreize, um auf erneuerbare Energien umzusetzen. Denn eine vollständige Energieversorgung ohne Treibhausgase auf Basis von Sonnenenergie, Windkraft, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme sei machbar.
Österreich habe auf dem Weg zum Zwei-Grad-Ziel viel aufzuholen, sagte Glawischnig. Dabei handelt es sich um eine internationale Vereinbarung, die globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen. Die Klimakonferenz 2015 in Paris sei die letzte Chance, so die Grüne. (july)