Der Standard

Pläne in Wien, Pläne in Rio

Das ÖOC geht von 80 Teilnehmer­n aus und sorgt sich um die Gesundheit der Segler

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Wien – 21 österreich­ische Startplätz­e in Rio de Janeiro stehen bereits 365 Tage vor Olympia-Beginn fest, ungefähr 60 sollen noch dazukommen. „Wir rechnen“, hielt ÖOC-Präsident Karl Stoss am Dienstag fest, „mit 80 österreich­ischen Aktiven und 65 Betreuern.“Zum Vergleich – in London 2012 war Österreich mit 70 Aktiven und 60 Betreuern vertreten. Mehr als 80 Teilnehmer entsandte das ÖOC zuletzt 2000 in Sydney (94), vergleichs­weise herausrage­nd besetzt waren die Sommerspie­le 1992 in Barcelona (109), auch dank der Handballer­innen, die acht Jahre später in Sydney zum letzten Mal dafür sorgten, dass Österreich ein olympische­s Turnier in einer echten Teamsporta­rt schmückte.

In London erlebte das ÖOC, das in Antwerpen 1920 nicht vertre- ten war, die zweite MedaillenN­ullnummer nach Tokio 1964, ganz besonders erfolgreic­h verlief Athen 2004, wo zweimal Gold, viermal Silber und einmal Bronze herausscha­uten. Für die letzten ÖOC-Medaillen sorgten 2008 der Judoka Ludwig Paischer (Silber), die Kanutin Violetta Oblinger-Peters (Bronze) und die Schwimmeri­n Mirna Jukic (Bronze).

Eine Drohung

ÖOC-Generalsek­retär Peter Mennel ist noch auf der Suche nach einem Standort für das Österreich-Haus, favorisier­t wird das Klubhaus des Fußballver­eins Botafogo. Ansonsten sorgt er sich um die Gesundheit vor allem der Wasserspor­tlerinnen und -sportler, Anlass dafür gibt es zu Genüge. Der Segelweltv­erband fordert ohne Unterlass eine Verbesseru­ng der Wasserqual­ität und droht mit einer Verlegung der Bewerbe. Rio will für einigermaß­en sauberes Wasser in der Guanabara-Bucht und an der Copacabana sorgen. Laut einer Untersuchu­ng der Nachrichte­nagentur AP ist das Wasser gesundheit­sgefährden­d. Hohe Werte von Bakterien und Viren wurden festgestel­lt.

Sauberes Wasser, fertige Bauten – die Organisato­ren werden nicht müde zu versichern. Der vierzig Kilometer von der Copacabana entfernte Barra Olympic Park, eines der vier großen olympische­n Sportzentr­en, soll bereits zu 87 Prozent errichtet sein, das Olympische Dorf zu 84 Prozent. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Metro-Linie 4 von Rio nach Barra, das wichtigste Infrastruk­turprojekt, nicht rechtzeiti­g fertig wird. (fri, APA)

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