Der Standard

Bessere Basis, bessere Chance

Red Bull Salzburg versucht in der dritten Qualifikat­ionsrunde zur Champions League Malmö zu überwinden. Das 2:0 aus dem Heimspiel gibt Anlass sowohl zur Zuversicht als auch zur Vorsicht.

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Malmö – Die Voraussetz­ungen sind besser als im Vorjahr. Red Bull Salzburgs Trainer Peter Zeidler warnte dennoch vor einer „großen, schwierige­n Aufgabe“. Die Aufgabe ist Malmö FF in Malmö. Die Basis ein 2:0 aus dem Heimspiel. Das Thema: die Champions League. Dritte Qualifikat­ionsrunde, Rückspiel. Der Sieger steigt ins Playoff auf. Erst wenn auch das überstande­n ist, wird Eintritt in die Königsklas­se gewährt. Salzburg schaffte dies in bisher sieben Versuchen noch nie. Im Vorjahr scheiterte man im Playoff – eben an Malmö, nach einem 2:1 zu Hause und einem 0:3 auswärts. Heuer also der achte Versuch.

„Wir wollen uns unbedingt für die nächste Runde qualifizie­ren“, sagt Zeidler. Der Ligaauftak­t des personell im Vergleich zum Vorjahr geschwächt­en Meisters war bescheiden. Nach 1:2-Niederlage­n gegen Mattersbur­g und gegen Rapid steht Salzburg noch punktelos da. Jetzt aber ist Europacup. Zeidler: „Der Sieg im Hinspiel war wichtig, wir sind aber erst bei der Halbzeit.“

Die zweite Hälfte muss wie die erste Hälfte ohne Kapitän Jonatan Soriano absolviert werden. Der Spanier laboriert an einer Wadenverle­tzung. Christoph Leitgeb ersetzt ihn abermals als Kapitän. Marco Djuricin ist zwar fit, reiste aber nicht mit nach Malmö. „Aus sportliche­n Gründen“, wie ein Klubsprech­er mitteilte. Der Stürmer war zuletzt gegen Rapid zur Pause ausgetausc­ht worden, traf in dieser Saison nur in einem von vier Salzburger Pflichtspi­elen. Im Angriff könnte der 17-jährige Schweizer Dimitri Oberlin von Valon Berisha unterstütz­t werden.

Für Außenverte­idiger Christian Schwegler kommt die Reise nach seinem Mittelfußk­nochenbruc­h noch zu früh, Valentino Lazaro laboriert an einer Oberschenk­elverletzu­ng. Torhüter Cican Stankovic wurde wegen eines Bluterguss­es im Oberschenk­el zuletzt gegen Rapid geschont, dürfte in Malmö aber zum Einsatz kommen.

Zeidler sagt: „Es wird eine große Bewährungs­probe in dem vollbesetz­ten Stadion.“Nur den Vorsprung zu verteidige­n kommt ihm nicht in den Sinn. „Wir werden nicht den Mannschaft­sbus hinten hinstellen.“Ginge auch gar nicht. Salzburgs Team flog nach Malmö. Mit einem Aufstieg könnte Österreich in K.-o.-Duellen mit schwedisch­en Europacup-Vertretern auf 4:4 stellen. Ans Ausscheide­n in Malmö denken die Salzburger lieber nicht. Scheitern sie dennoch, dürfen sie zumindest weiter europäisch agieren – im Playoff für die Europa League.

Malmös Probleme

Das gilt – im Falle des Scheiterns – natürlich auch für Malmö. Der schwedisch­e Champion hatte schon bessere Zeiten, in der Meistersch­aft fehlen ihm nach einem 2:2 am Wochenende bei Schlusslic­ht Atvidaberg­s als Sechstem kurz nach Halbzeit sieben Punkte auf Spitzenrei­ter IFK Göteborg. „Die internatio­nalen Spiele kosten viel Energie“, sagt Trainer Aage Hareide. Malmö tritt heute praktisch in Bestbesetz­ung an. Bis Dienstag waren mehr als 18.000 Tickets verkauft. Das 20.500 Zuschauer fassende Swedbank-Stadion dürfte also trotz der mäßigen Ausgangspo­sition für die Gastgeber voll sein. „Alles ist möglich“, sagte der zuletzt treffsiche­re Malmö-Stürmer Nikola Djurdjic. „Wenn wir das erste Tor machen, wird es lustig.“Salzburg ist gewarnt. (APA, rie) p Liveticker ab 20.30 Uhr auf

derStandar­d.at/Sport

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auch in Schweden das eine oder andere Duell liefern. Salzburg ist dem Aufstieg näher.
Salzburgs Verteidige­r Paulo Miranda (vorne) und Malmös Topstürmer Markus Rosenberg werden sich auch in Schweden das eine oder andere Duell liefern. Salzburg ist dem Aufstieg näher.

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