Abgespeckte Variante
Fernwärme für Klagenfurt aus einem Biomassekraftwerk
Klagenfurt – Es war ein Dauerthema in den vergangenen Jahren. Nachdem bekannt wurde, dass das Kraftwerk in Klagenfurt aus Umweltgründen schließen muss, war Ersatzbedarf gegeben – insbesondere für die Versorgung von 26.000 Haushalten mit Fernwärme. Nun steht fest, dass von den zwei geplanten Biomassewerken doch nur eines gebaut wird.
Damit die Klagenfurter Haushalte dennoch genügend Wärme bekommen, will man den restlichen Energiebedarf mit der Abwärme der Firma Fundermax in St. Veit an der Glan decken. Die Spitzenabdeckung soll mittels Gas im alten Fernheizwerk erfolgen.
Geplant ist, dass die Stadtwerke bei dem Riegler-&-Zechmeister-Werk, das im Osten der Stadt gebaut werden soll, mit mindes- tens 50 Prozent einsteigen, sagte Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SP) in einer Pressekonferenz: „Die Stadtwerke haben das Grundstück, auf dem das Werk entstehen soll, um 2,6 Millionen Euro gekauft. Zuvor hatten Riegler und Zechmeister zwei Mal eine Option auf das Grundstück verstreichen lassen.“Das zweite im Klagenfurter Stadtteil Lendorf vorgesehene Werk ist der Bürgermeisterin zufolge „gestorben“.
Die RZ-Gruppe hatte das Grundstück um mehr als 1,5 Millionen Euro – ein Vielfaches des Werts – ersteigert, war dann aber vom Kauf zurückgetreten. Der Papierkonzern Mondi hatte den Preis bei der Versteigerung in die Höhe getrieben, weil er die Biomassekraftwerke verhindern wollte. (APA, red)