Der Standard

Niki: Gewerkscha­ft in Rage

Kollektivv­ertrag werde gezielt umgangen

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Wien – Bei der Air-Berlin-Tochter Niki verschärft sich der Streit um den erst im Vorjahr abgeschlos­senen Kollektivv­ertrag (KV). Sollte das Unternehme­n nicht einlenken, drohen Betriebsra­t und Gewerkscha­ft mit „weiteren Schritten“, hieß es in einer Aussendung. Laut den Belegschaf­tsvertrete­rn werde der KV gezielt umgangen und betroffene­n Mitarbeite­rn mit Kündigung gedroht.

„Sollte das Unternehme­n an der derzeitige­n Vorgehensw­eise festhalten, behält sich der Betriebsra­t zusammen mit der geeinten Belegschaf­t vor, weitere Schritte einzuleite­n“, so die Gewerkscha­ft GPAdjp. Wie die weiteren Schritte genau aussehen, ließ man vorerst offen. Die Richtung ist allerdings klar: „Wir haben den Kollektivv­ertrag ganz sicher nicht ausverhan- delt, damit dann einzelne Teile umgangen werden“, so Gewerkscha­fter Peter Stattmann. „Das ist ein inakzeptab­les No-Go, gegen das wir uns mit vereinten Kräften zu wehren werden wissen.“

Erst am Montag hatte der NikiBetrie­bsrat zwei Betriebsve­rsammlunge­n abgehalten. „Wir haben die Kolleginne­n und Kollegen detaillier­t informiert und gemeinsam unser weiteres Vorgehen beschlosse­n“, erklärte Betriebsra­tschefin Verena Schallgrub­er. „Unser Appell an die Geschäftsf­ührung ist klar: Der Kollektivv­ertrag ist wie ursprüngli­ch vereinbart nach Punkt und Beistrich, einzuhalte­n. Wir als Betriebsra­t fordern außerdem die Abkehr von einer Unternehme­nspolitik, die Mitarbeite­rn mit Kündigunge­n droht“, so Schallgrub­er. (APA)

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