LESERSTIMMEN
Charakter haben – oder nicht
Betrifft: „Stronach-Zuwachs im VPKlub“der Standard, 3. 8. 2015 Die „charakterfesten“Überläufer haben offenbar ihr unterfertigtes Gelübde auf ihren Guru vergessen: „Wir stehen für Wahrheit, Transparenz und Fairness“, steht da auf Seite 4, und dass die Wähler über die Folgen der Wahl Klarheit besitzen müssten (Seite 10).
Nachdem die Stronach-Wähler aber sicher nicht gewusst haben, dass die besagten Damen und Herren später bei der ÖVP landen, kann dies wohl kaum als „wahr“, „transparent“und „fair“bezeichnet werden! Charakterfestigkeit scheint in der Frankie-Truppe und auch bei der begünstigten ÖVP unter Lopatka keine verbreitete Tugend zu sein. Vielleicht trifft hier ja Folgendes aus dem Parteiprogramm zu: „Je länger Politiker im Amt sind, desto anfälliger werden sie für Freunderlwirtschaft und Korruption“(Seite 4)?
Wähler wider Willen
Eine solche Vorgangsweise schadet der Politik insgesamt, weil die Glaubwürdigkeit des Herrn Lopatka sowie jener der „Wechselabgeordneten“aus dem Team Stronach stark infrage gestellt wird.
Mag sein, dass die ÖVP kurzfristig einen Vorteil durch die Schachzüge des Steirers Lopatka hat, längerfristig denke ich, widern solche Machenschaften die meisten Wähler an.