Schwere Unwetter in Kärnten und Tirol
Drei Todesopfer bei Erdrutsch in Dolomiten
Drautal/Cadore – In der Nacht auf Mittwoch haben in Kärnten und Tirol schwere Unwetter zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Im unteren Gaital und bei Dellach im Drautal kam es zu rund 30 Feuerwehreinsätzen. Bächer traten über die Ufer und Keller standen unter Wasser. Starke Überflutungen gab es auch auf der Drautalstraße in Osttirol (B100). Nach einem Murenabgang in Osttirol bei Arnbach war die Straße auf einer Länge von mehreren Hundert Metern überflutet. Die Drau wurde durch Geröllmassen aufgestaut, die Straße schließlich überschwemmt. Zwei Fahrzeuge wurden von den Wassermassen eingeschlossen. Es gab keine Verletzte, sagte Bezirkshauptfrau Olga Reisner: „Die Insassen konnten alle unverletzt geborgen und in Sicherheit gebracht werden.“
In Südtirol kam es hingegen zu einem schweren Erdrutsch. In der Dolomiten-Provinz Belluno bei der Gemeinde San Vito di Cadore sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Das Auto eines polnischen Touristen wurde in den Bach gerissen. Seine Frau konnte sich noch retten, der Mann wurde am Mittwochmorgen zunächst vermisst. Rettungskräfte bargen seine Leiche noch am selben Tag. Zwei weitere Leichen wurden rund einen Kilometer entfernt von der Stelle, an der die Leiche des polnischen Touristen geborgen wurde, gefunden. Sie konnten bisher nicht identifiziert werden. Bei dem Erdrutsch seien insgesamt drei Autos mitgerissen worden. (APA, red)