Der Standard

„Umwelt + Bauen“will mehr Mittel für Sanierungs­scheck

80 Millionen Euro für 2015 sind ausgeschöp­ft

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Der Fördertopf der Bundesregi­erung für die thermische Sanierung privater (und betrieblic­her) Altbauten war für heuer mit 80 Millionen Euro gefüllt. Dieses Geld sei nun vergeben, teilten die Projektpar­tner Umwelt- und Wirtschaft­sministeri­um am vergangene­n Mittwoch mit. 17.000 Anträge waren eingelangt, davon 16.600 von privaten Häuslbauer­n über die Bausparkas­sen, der Rest stammt von Unternehme­n. 7100 Anträge seien bereits positiv erledigt worden, der Rest werde derzeit noch geprüft, hieß es in einer Aussendung. Weil schon mit den bereits eingelangt­en Anträgen das Geld ausgeschöp­ft sein wird, rief man in der Abwicklung­sstelle Kommunalkr­edit Public Consulting (KPC) nun den Annahmesto­pp aus. Mit den 80 Millionen Euro dürften laut den beiden involviert­en Ministerie­n rund 570 Millionen Euro an Investitio­nen ausgelöst werden. Eine detaillier­te Bilanz über die heurige Aktion – etwa wie viele „umfassende Sanierunge­n“und wie viele Einzelmaßn­ahmen gefördert wurden – wird erst in einigen Wochen verfügbar sein.

Verdopplun­g gefordert

Von der Initiative „Umwelt + Bauen“, die die Förderakti­on grundsätzl­ich begrüßt, gab es schon im Februar scharfe Kritik an der Reduktion der Mittel von 100 auf nur noch 80 Millionen Euro im Jahr. Josef Muchitsch, Chef der Bau-Holz-Gewerkscha­ft und gemeinsam mit Bau-Bundesinnu­ngsmeister Hans-Werner Frömmel Mastermind der Initiative, fordert nun für das kommende Jahr nicht nur, dass die Fortsetzun­g der Aktion rasch in die Wege geleitet wird, sondern auch eine Erhöhung der Mittel auf das Doppelte von heuer, also 160 Millionen Euro. „Die Regierung hat in Krems ein Konjunktur­paket angekündig­t, die Höherdotie­rung der Sanierungs­offensive sollte Teil davon sein“, so Muchitsch zum Standard.

Nach wie vor wünscht sich die Initiative auch eine eigene Förderschi­ene für Senioren zusätzlich zum „Sanierungs­scheck“. Im Wirtschaft­sministeri­um will man die Forderunge­n derzeit nicht kommentier­en. (mapu)

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