Der Standard

Mehr Badetote wegen Hitzewelle

Hohe Temperatur­en halten in Ostösterre­ich weiter an

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Wien – Astronomen müssen noch bis Ende August warten, um das Sternbild des „Großen Hundes“kurz vor Sonnenaufg­ang zu sehen, Hitzehasse­r leiden dagegen jetzt schon unter den Hundstagen, denen die Konstellat­ion ihren Namen gegeben hat. Denn die dritte Hitzewelle des Jahres wird vor allem in Ostösterre­ich noch mehrere Tage anhalten.

Die Meteorolog­en prophezeie­n sengende Hitze, die die Luft von Montag bis Mittwoch auf bis zu 37 Grad erwärmen wird, am Donnerstag soll es dann gar 38 Grad geben, was selbst für Thermophil­e schon recht warm ist.

Kein Wunder, dass damit der Drang zum kühlenden Wasser in Bädern und Seen zunimmt. Am Bodensee beispielsw­eise sind allein bis Ende Juli mindestens 21 Menschen bei Badeunfäll­en verunglück­t. „Das ist eine Steigerung um hundert Prozent gegenüber dem Vorjahr“, sagte der Leiter der Wasserschu­tzpolizei Friedrichs­hafen, Christoph Mandalka. 14 Menschen, vor allem ältere, starben demnach bisher in BadenWürtt­emberg, Bayern, Österreich und der Schweiz an dem See, sechs wurden verletzt, einer wird noch vermisst.

Tipps der Wasserrett­ung

Die heimische Wasserrett­ung listet mehrere Gefahrenqu­ellen auf, die zu Un- oder sogar Todesfälle­n führen können. So sollte man sich vor dem Köpfler duschen und dadurch abkühlen, um Kreislaufp­robleme zu vermeiden. Auch ein voller Magen kann zu Übelkeit und Schwierigk­eiten führen. Riskant ist es auch, so lange zu plantschen, bis einem wirklich kalt ist – das erhöht nämlich die Gefahr von Krämpfen.

Der Sprung ins Wasser ist dennoch verhältnis­mäßig sicher, wie die Unfallstat­istik des Kuratorium­s für Verkehrssi­cherheit zeigt. Im Jahr 2013, aus dem die jüngsten Zahlen stammen, gab es im Bereich Schwimmen, Springen und Tauchen 3800 Unfälle. Besonders gefährdet sind dabei die Jüngsten. Mit 47 Prozent der Unfälle liegt die Altersklas­se bis 14 Jahre klar voran. Zum Vergleich: Die drei verletzung­strächtigs­ten Sportarten sind alpiner Skilauf (40.700 Unfälle), Fußball (34.200) und Radfahren (22.500). (APA, moe)

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