Fear of Flying
Flugreisen sind ja längst zu einer Art Test auf die Leidensfähigkeit des Menschen geworden. Massentourismus, Sparwellen und die allgemeine Entgrenzung in Sachen zivilisiertes Verhalten bilden die Eckpunkte einer wenig positiven Entwicklung.
Die Fluggesellschaften müssen Kosten kappen, das ist irgendwie einsichtig. Deswegen nimmt man auch in Kauf, dass das Servicepersonal teils zusehends mürrisch wird (wegen der Gehaltskürzungen), teils immer stärker ausdünnt. Analog zu anderen Dienstleistern wie etwa Banken darf man sich jetzt vieles selbst machen, etwa am Automaten einchecken (wobei dann erst wieder oft Personal dabeisteht, um den Leuten zu zeigen, wie es geht).
Sozusagen systemimmanent ist die neue Kargheit ja bei Billigfliegern, wobei neuerdings etliche auch beim Handgepäck sehr restriktiv werden.
Dies musste ein Passagier von Easyjet von London-Gatwick nach Nordirland erfahren, der mit dem Kabinenpersonal in Streit geriet, weil er zwei Stück Handgepäck dabeihatte. Wobei das zweite offenbar eine Art Herrenhandtasche war. Da er sich entsprechend aufgeführt hatte, wurde er mit dem Elektroschocker ruhiggestellt.
Okay, müssen wir jetzt damit rechnen, wegen einer Laptoptasche mit dem Pfefferspray behandelt zu werden? Auch wenn manche Leute beladen wie ein Packmuli ins Flugzeug wollen – sind körperliche Strafen nicht ein bisschen streng?