Wunder von Malmö, nur umgekehrt
Müder Meister Salzburg hat ein 0:2 gegen Minsk hinter und die Austria vor sich
Salzburg – Bei Fußballmeister Red Bull Salzburg war am Tag nach dem peinlichen 0:2 in der Europa League gegen Dinamo Minsk ein kollektives „Sich-an-der-NaseNehmen“angesagt. Für eine längere psychologische Behandlung bleibt keine Zeit. Schon am Sonntag wird in der Bundesliga die Wiener Austria begrüßt. Laut Trainer Peter Zeidler gehört diese Mannschaft „klar zur besseren Hälfte im österreichischen Fußball“. Ob sich auch Salzburg momentan dort befindet, hat Zeidler nicht thematisiert.
Christian Schwegler geht selbstverständlich davon aus. Auch deshalb hat der 31-jährige Außenverteidiger in dieser nicht gerade rosigen Phase seinen Vertrag bis 2017 verlängert. Er will nämlich weitere Titel gewinnen. „Das 0:2 in Minsk darf niemals passieren. Ich möchte nicht auf das Thema Schülerliga kommen, aber das sind Sachen, die dürfen einer Mannschaft wie uns nicht passieren.“Schwegler hofft im Rückspiel auf ein „Malmö-Wunder“. Es ist eine Laune des Fußballs, dass man sich ausgerechnet die Schweden zum Vorbild nimmt. Zur Erinnerung: In der Quali zur Champions League hatte Salzburg daheim 2:0 gewonnen, um in Malmö mit 0:3 zu verlieren. Zeidler hält „Malmö-Wunder“für übertrieben. „Wir brauchen eine exzellente Leistung.“Ein mildernder Umstand war das Fehlen von Leis- tungsträgern wie Soriano, Damari oder auch Martin Hinteregger. Die Salzburger Kommunikationsabteilung dichtete dem ÖFB-Teamverteidiger eine Schambeinentzündung an, in Wahrheit handelt es ich um eine Bauchmuskelzerrung. Am Donnerstag sollte Hinteregger gegen Minsk die Löcher in der Abwehr stopfen, ein Einsatz gegen die Austria ist eher unwahrscheinlich. Zeidler: „Wir können immer gewinnen.“(red)