Beweise, dass sie untot sind
Vorgeschichte zu „The Walking Dead“startet
Los Angeles – Es soll ja Menschen geben, die meinen, die ZombieSerie sei auserzählt, und es sei an der Zeit, dem tapferen Rick und seinen verbliebenen Kumpanen ein schönes Ende – lebend oder tot, da sind die Menschen ganz offen – zu gönnen. Was ganz entschieden gegen jegliche ökonomische Vernunft ist und deshalb nicht passieren darf.
Was aber tun, wenn das Laufende nichts mehr hergibt, die Zombies vollgefressen bis oben sind und es zum hundertsten Mal die eigenen Dämonen zu bekämpfen gilt? Ein Dilemma, das findige Produzenten seit langem zu lösen wissen, um den Hunger nach mehr Alien und zu stillen: Man gehe zurück an den Anfang und dehne diesen in die Länge – zwei, drei Staffel sind so leicht zu schaffen. So haben alle was davon.
An diesem Sonntag also beginnt in den USA Dead. Erzählt wird die Vorgeschichte, wie die Welt ein Hexenkessel wurde, indem gierige Unto- te den letzten verbliebenen Rest an Menschlichkeit verschlingen wollten.
Wie wir sehen werden, war das Leben auch vor Ausbruch des gefürchteten Zombie-Virus kein Zuckerschlecken, einiges kündigte die Apokalypse bereits an. Wieder leistet eine kleine Gruppe Widerstand, wieder gibt es einen Anführer, dieses Mal heißt er Travis Manawa, Englischlehrer, geschieden, die mutige Frau an seiner Seite (Kim Dickens) ist ebenfalls Pädagogin. Erfunden wurde das vom Comicautor Robert Kirkman sowie Dave Erickson. Adam Davidson führt Regie.
Abseits dessen spielt es sich übrigens auch grausam ab: AMC und der ehemaligen Showrunner der Serie, Frank Darabont, bekämpfen einander seit Jahren vor Gericht. Darabont klagte den Sender, weil er sich um zusätzliches Geld geprellt fühlte. Jetzt schlägt AMC zurück. Die Künstleragentur habe sich mit einem falschen Anwalt Zugang zu geheimen Akten verschafft. Die Gier ist ein Luder. p Videos auf derStandard.at/Etat