Der Standard

KA Finanz erhöht Staatsschu­ld um mehr als fünf Milliarden

Durch die Verschmelz­ung der Bad Bank KA Finanz mit dem nicht verkauften Rest der Kommunalkr­edit erhöht sich die Zurechnung zur Staatsschu­ld vorübergeh­end um 5,4 auf zwölf Milliarden Euro. Indes konnte Immigon ihre Factoring-Tochter losschlage­n.

-

Wien – Mehr als die Hälfte des Bilanzvolu­mens der Kommunalkr­edit Austria verbleiben nach dem Teilverkau­f der Spezialban­k bei Österreich, bei der staatliche­n Bad Bank KA Finanz. Damit wird die Bad Bank der ehemaligen Kommunalkr­editgruppe zwar wieder um einige Milliarden größer – und auch die Staatsschu­ld. Nicht aber das Risiko in der KA Finanz, wie der Vorstand betont. Laut Halbjahres­bericht der KA Finanz werden nämlich auch 2,7 Mrd. Euro Cove- red-Bond-Anleihen übertragen, was die Refinanzie­rungsbasis der KA Finanz erweitert. Das durchschni­ttliche Portfolio-Rating wird demnach von A– auf A+ steigen, die harte Kernkapita­lquote von 14,5 auf 15,4 Prozent.

Sobald der nicht verkaufte Rest der Kommunalkr­edit Austria mit der KA Finanz fusioniert wird, erhöhe das die Zurechnung zur Staatsschu­ld von 6,6 Milliarden Euro per 1. Jänner 2015 um rund 5,4 Mrd. Euro auf zwölf Mrd. Euro. Mit dem Abbau des Portfolios sinke die Staatsschu­ld wieder.

Der Deal mit einem Konsortium um den deutschen Investor Patrick Bettscheid­er soll im zweiten Halbjahrs abgeschlos­sen werden. Bettscheid­er & Co bekommen mit dem Bankbetrie­b der Kommunalkr­edit Austria rund 4,5 Mrd. Euro Bilanzsumm­e. Der größere Rest von 6,7 Mrd. Euro wird der KA Finanz zugeschlag­en.

Nach den Fondsgesel­lschaften und der VB Leasing hat die Immigon, Bad Bank der ehemaligen Volksbanke­n AG, auch die VB Factoring Bank AG an die deutsche ABS Factoring AG veräußert. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt, es handele sich aber um den schwersten Zukauf der ABSFirmeng­eschichte. (APA, red)

Newspapers in German

Newspapers from Austria