Der Standard

Die Drei-Milliarden-Euro-Frage

Investment­s in heimische Gewerbeimm­obilien laufen weiterhin gut, der Rekord des Vorjahres könnte heuer wieder fallen. Vor allem für das zweite Halbjahr werden noch zahlreiche größere Transaktio­nen erwartet.

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Kann der österreich­ische Immobilien-Investment­markt heuer (wieder) die Drei-Milliarden-EuroUmsatz­schwelle erreichen? Beim Immo-Dienstleis­ter CBRE ist man davon überzeugt, dass die Reise zumindest wieder in die Nähe der im Vorjahr von der hauseigene­n Research-Abteilung gezählten 2,8 Milliarden Euro geht. Im ersten Halbjahr seien rund 920 Millionen Euro investiert worden, hieß es im Juli bei einer Pressekonf­erenz von CBRE. Im zweiten Halbjahr sollten es dann „wesentlich“mehr werden. Ein neuerliche­s Rekordjahr hält man durchaus für möglich, auch wenn das erste Halbjahr 2015 jenem von 2014 (mit 1,33 Milliarden Euro) deutlich hinterherh­inkte.

Bei EHL, wo man schon im Vorjahr die drei Milliarden als erreicht ansah, hält man einen neuerliche­n Rekord ebenfalls für möglich. Investment-Chef Franz Pöltl berichtet von einer Milliarde im ersten Halbjahr, im zweiten braucht es demzufolge also zwei Milliarden an Umsatz, die Pöltl aber für durchaus machbar hält, „denn es sind einige große Transaktio­nen in der Pipeline“. Der Verkauf des Wien-Mitte-Komplexes sei im ersten Halbjahr schon einmal geplatzt, nun stehe man aber unmittelba­r vor dem Abschluss, sagt Pöltl.

Martin Weinbrenne­r, Prokurist und Bereichsle­iter für Gewerbe- immobilien bei Otto Immobilien, ist nicht ganz so optimistis­ch. „Auf Basis des ersten Halbjahres liegen wir derzeit unter einer Milliarde Euro Investitio­nsvolumen“, sagt er zum Standard. Für das Gesamtjahr gehe man jedenfalls „von zwei Milliarden und mehr“aus, „wobei einige große Objekte für eine große Spannbreit­e am Markt sorgen“.

Neben dem Wien-Mitte-Komplex, dessen Retailfläc­hen seit kurzem voll vermietet sind und für den Entwickler BAI mindestens 500 Millionen Euro will, hat etwa auch die Signa mehrere große Objekte in der Auslage. Neben dem „Haus an der Wien“, dessen beabsichti­gter Verkauf an Union Investment sich wieder zerschlage­n hat, bietet man auch das Rivergate und den IZD Tower an. Rund um die in wenigen Wochen stattfinde­nde Immobilien­messe Expo Real in München werden also einige Transaktio­nen zu erwarten sein. (mapu)

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Das neue Einkaufsze­ntrum Weberzeile der SES in Ried mit einem Investitio­nsvolumen von 70 Millionen Euro wird sich nicht in den Investment-Statistike­n niederschl­agen, die SES behält es im eigenen Portfolio.

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