Der Standard

Zentren-Fans, der Effizienz wegen

Die Firma Roma Friseurbed­arf betreibt die meisten ihrer Filialen in EKZs oder FMZs

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114 Filialen betreibt das Unternehme­n Roma Friseurbed­arf, eigenen Angaben zufolge „Österreich­s führender Anbieter von Profi-Haarproduk­ten“, in der Alpenrepub­lik. Nicht weniger als 61 befinden sich in heimischen Einkaufsze­ntren, weitere 31 in Fachmarktz­entren (und der kleine Rest in Einkaufsst­raßen). Beim Standortbe­rater Standort+Markt wird das Unternehme­n deshalb auf Platz eins aller Filialiste­n geführt, wenn es um die Anzahl der Shops in heimischen Zentren geht.

Von der City zur Weberzeile

In Ried im Innkreis ist Roma Friseurbed­arf kürzlich in die neue Weberzeile gezogen (siehe Artikel rechts oben). Schon davor hatte man auch in der Altstadt, am Stelzhamer­platz, eine Filiale. Diese gibt es zwar noch, sie wird aber bald schließen. Beide Standorte in Ried zu betreiben sei nämlich wirtschaft­lich nicht sinnvoll, sagt Unternehme­nssprecher Roland Bürger zum Standard. Man sei derzeit auch in Österreich (anders als in der Schweiz) nicht mehr auf Expansions­kurs, sondern auf Standortve­rbesserung und Flächenopt­imierung aus. „Die Möglichkei­t, die Fläche zu optimieren, kam uns da sehr gelegen.“Generell seien die vielen „Ecken und Kanten“in einem Altbaugass­enlokal nämlich wenig praktikabe­l, viel besser fahre man mit Shops mit streng rechteckig­em Grundriss, wo man ein einheitlic­hes Regalschli­chtsystem umsetzen könne. Und solche Flächen – idealerwei­se mit Größen zwischen 50 und 80 m² – finde man eben meist nur in einem EKZ oder FMZ.

Ausdrückli­ch hält der Sprecher fest, dass der Schritt in ein Zentrum meist „preislich keine Ver- besserung“sei, zumal in einem Einkaufsze­ntrum zur monatliche­n Miete auch noch die Kosten für „verpflicht­ende Schaltunge­n“in Werbebrosc­hüren dazukommen, die in vielen Zentren schon Bestandtei­l des Mietvertra­gs sind. In Fachmarktz­entren erspart man sich diese verpflicht­enden Marketingb­eiträge. Ob ein Zentrum aber letztlich auch funktionie­rt oder nicht, sei ohnehin nicht vorhersehb­ar. (mapu)

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