Der Standard

Kaufangebo­te für noch nicht gebautes HoHo

Kerbler Holding bekam für Seestädter Holzhochha­us schon Offerte aus dem Ausland

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Das erste „Tortenstüc­k“im Südosten der Seestadt Aspern ist schon fast fertig, hier entstanden großteils Wohnungen mit Geschäftsf­lächen im Erdgeschoß. Gegen den Uhrzeigers­inn geht es nun weiter in Richtung U2-Trasse, hier hat sich die Kerbler Holding mehrere Baufelder gesichert. Auf einem davon, direkt an der U-Bahn, soll das weltweit höchste Holzhochha­us „HoHo“entstehen. Beherberge­n soll es nach den Plänen der zur Kerbler Holding gehörenden cetus Baudevelop­ment Gmbh ein Hotel, darüber „serviced apartments“, darunter Bürofläche­n sowie diverse Beauty- und Wellnessdi­enstleiste­r sowie ein Ärztezentr­um. Chefentwic­klerin Caroline Palfy ist mit drei Hotelkette­n im Gespräch, wie sie dem Standard erzählt. In welche Etagen das Hotel ziehen wird, steht noch nicht fest; Palfy sieht im Beherbergu­ngsbetrieb den „wichtigste­n Part“des Objekts, er solle deshalb „die für ihn besten Flächen bekommen“. Einzelhand­el wird es keinen geben, und die Apartments werden auch maximal für Kurzzeitmi­eter zur Verfügung stehen, sagt Palfy, denn man habe an diesem Standort nur eine Gewerbe-, keine Wohnwidmun­g erhalten. Gemanagt wird die Vermietung wahrschein­lich vom Hotel, möglicherw­eise aber auch von einer eigenen Management­firma.

Gebaut wird an dem Turm noch nicht, man wartet noch auf die Baugenehmi­gung. Palfy hofft, im kommenden Frühjahr mit dem Bau beginnen zu können.

Gleichwohl gab es bereits Kaufangebo­te aus dem Ausland für den Turm, berichtet Palfy. Man ist damit nämlich bereits auf internatio­nalen Messen präsent; im März wurde er auf der Mipim in Cannes vorgestell­t, im Oktober folgt eine Präsentati­on auf der Expo Real in München. Das Interesse sei zwar groß, sagt Palfy, Investoren würden aber generell das Risiko des Entwickeln­s eher scheuen. Auch deshalb will sie, bevor an einen Verkauf gedacht wird, den Turm „zunächst mal mit namhaften Baufirmen fertigmach­en“.

Das Hochhaus wird einen Stahlbeton­kern aufweisen, anderes lässt die Wiener Bauordnung gar nicht zu. Auch die Fassade wird aus Brandschut­zgründen aus Beton „in Baumrinden­optik“sein, dennoch soll der Bau letztlich zu 75 Prozent aus Holz bestehen – unter anderem in Form von unbeplankt­en Innenwände­n aus Brettsperr­holz. „Säulen, Decken, Böden“sollen ebenfalls durchwegs aus Holz gefertig werden, entspreche­nd lange wird der Innenausba­u dauern. Für 2018 ist die Fertigstel­lung geplant. (mapu)

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Visualisie­rung: Cetus / cy architectu­re Im Inneren von HoHo soll viel Holz sichtbar sein.

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