Der Standard

Ambitionie­rtes Mandat für Klimagipfe­l in Paris

EU-Umweltmini­ster wollen Treibhausg­asausstoß alle fünf Jahre offenlegen

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Brüssel – Die EU will beim UN-Klimagipfe­l in Paris eine regelmäßig­e Überprüfun­g der Fortschrit­te beim Treibhausg­asausstoß durchsetze­n. Die EU-Umweltmini­ster einigten sich am Freitag auf die Eckpunkte ihrer Verhandlun­gsposition, mit der sie gegenüber Ländern wie USA oder China auftreten wollen.

Umweltverb­ände wie Greenpeace und WWF kritisiert­en, dass die Minister die Gelegenhei­t verpasst hätten, sich noch ambitionie­rtere Ziele zu setzen.

Neu ist das Vorhaben der EU, dass Staaten alle fünf Jahre ihre Daten offenlegen sollen und sich ambitionie­rtere Ziele setzen können. Eine Rücknahme der bereits formuliert­en Ziele soll hingegen nicht möglich sein. Die erste Überprüfun­g wäre demnach für 2025 vorgesehen. In Paris soll im Dezember ein Nachfolgea­bkommen für das Kioto-Protokoll vereinbart werden, das 2020 ausläuft.

Bereits seit Oktober ist fix, dass der Ausstoß von Kohlendiox­id EU-weit verbindlic­h um mindestens 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren ist. Und zwar ohne Zukauf von Emissionsg­utschrifte­n aus Drittstaat­en.

Umweltmini­ster Andrä Rupprechte­r bezeichnet­e das Mandat als „gute Ausgangsba­sis für ein Weltklimaa­bkommen“.

Endgültig beschlosse­ne Sache ist die kurzfristi­ge Reform des europäisch­en CO -Handels. Konzerne können dabei nach Bedarf mit Rechten zum Ausstoß des Treibhausg­ases Kohlendiox­id (CO2) handeln. Ab 2019 sollen etwa 1,5 Milliarden CO -Verschmutz­ungsrechte in eine Art Ablage geschoben und so dem Markt entzogen werden. Die Verknappun­g soll zu steigenden Preisen führen und damit den Unternehme­n mehr Anreize für Investitio­nen in klimaschon­ende Technologi­en geben. (Reuters, ung)

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