Fast Fashion
Wie kann es sein, dass ein T-Shirt weniger kostet als Kaffee? Und wieso wird immer die Verantwortung des Konsumenten betont, wenn die politischen Rahmenbedingungen fehlen? In Massen produzierte Bekleidung weist bekanntlich nicht nur eine schlechte Umweltbilanz auf, sondern führt auch zur Ausbeutung der Bevölkerung in den Produktionsländern. Der ÖkoSTANDARD widmet sich daher diesmal den Menschen, die unsere Bekleidung produzieren, und wirft einen Blick nach Mittelamerika und Asien.
„Was wäre, wenn wir alle uns sagen würden, dass ein neuer Pullover alle fünf Jahre ausreichend ist? Das wäre der Todesstoß für weite Teile der Textilindustrie“, sagt Konsumforscher Dieter Bögenhold zum STANDARD. Aber eben nicht für alle Bereiche: Es gibt Alternativen. Beispiele sind Kleidertauschbörsen wie kleiderkreisel.de, Flohmärkte oder Messen wie die WearFair dieses Wochenende in Linz.
Reduktion kann auch Lebensqualität schaffen: Ein übersichtlicher Kleiderschrank mit wenigen, dafür hochwertigen Stücken spart Zeit in der Früh, Platz und letztendlich Geld. Für die deutsche Journalistin Heike Holdinghausen ist das jedoch noch immer eine zu kleine Nische, wie sie im Interview auf Seite 2 ausführt. Wichtig sei es, dass fair und ökologisch korrekt produzierte Bekleidung in die Fußgängerzonen gelangt und damit für die breite Masse auffindbar ist.