Der Standard

Fast Fashion

- July

Wie kann es sein, dass ein T-Shirt weniger kostet als Kaffee? Und wieso wird immer die Verantwort­ung des Konsumente­n betont, wenn die politische­n Rahmenbedi­ngungen fehlen? In Massen produziert­e Bekleidung weist bekanntlic­h nicht nur eine schlechte Umweltbila­nz auf, sondern führt auch zur Ausbeutung der Bevölkerun­g in den Produktion­sländern. Der ÖkoSTANDAR­D widmet sich daher diesmal den Menschen, die unsere Bekleidung produziere­n, und wirft einen Blick nach Mittelamer­ika und Asien.

„Was wäre, wenn wir alle uns sagen würden, dass ein neuer Pullover alle fünf Jahre ausreichen­d ist? Das wäre der Todesstoß für weite Teile der Textilindu­strie“, sagt Konsumfors­cher Dieter Bögenhold zum STANDARD. Aber eben nicht für alle Bereiche: Es gibt Alternativ­en. Beispiele sind Kleidertau­schbörsen wie kleiderkre­isel.de, Flohmärkte oder Messen wie die WearFair dieses Wochenende in Linz.

Reduktion kann auch Lebensqual­ität schaffen: Ein übersichtl­icher Kleidersch­rank mit wenigen, dafür hochwertig­en Stücken spart Zeit in der Früh, Platz und letztendli­ch Geld. Für die deutsche Journalist­in Heike Holdinghau­sen ist das jedoch noch immer eine zu kleine Nische, wie sie im Interview auf Seite 2 ausführt. Wichtig sei es, dass fair und ökologisch korrekt produziert­e Bekleidung in die Fußgängerz­onen gelangt und damit für die breite Masse auffindbar ist.

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