Eigentumsmarkt in der Wiener City unter der Lupe
Rund 100 Eigentumswohnungen wechseln in der Wiener Innenstadt alljährlich den Besitzer. Drei Viertel davon sind Bestandswohnungen, ein Viertel Erstbezugswohnungen. Um in diesen relativ kleinen, exklusiven Markt größtmögliche Transparenz zu bringen, hat Otto Immobilien den ersten „Wohnungsatlas“für den ersten Wiener Bezirk veröffentlicht. Sämtliche Daten des Grundbuchs sowie aller Nutzwertgutachten seit 2008 wurden dafür erfasst und ausgewertet sowie nach den historisch gewachsenen vier Vierteln des ersten Bezirks (Schotten-, Stuben-, Kärntner- und Burgviertel) gegliedert. So seien detaillierte Aussagen „bis hin zu einzelnen Stockwerkspreisen“möglich, sagt Eugen Otto, Eigentümer der OttoImmobilien-Gruppe.
Und im „Wohnungsatlas“gibt es noch allerlei weitere Statistiken: Aktuell gibt es demnach einen Bestand von genau 4023 Eigentumswohnungen in der City, die im Schnitt 102 Quadratmeter groß sind (Gesamtfläche: 410.000 m²). Der größte Anteil der Wohnungen befindet sich im Schottenviertel (35 Prozent), der geringste im Stubenviertel (17 Prozent).
Das aktuelle Angebot dominieren zwar Wohnungen mit 150 m² Nutzfläche oder mehr, die Nachfrage nach kleineren Wohnungen hat aber auch im gehobenen Segment zugenommen. Und die Qualität der Ausstattung sowie die Gestaltung des Grundrisses werden für die Kaufinteressenten immer wichtiger. Der durchschnittliche Kaufpreis lag im vergangenen Jahr bei 12.113 Euro je Quadratmeter. Die Käufer kommen nach Recherchen von Otto Immobilien zu 83 Prozent aus Österreich. Die stärksten Gruppen der ausländischen Käufer kommen aus dem EU- bzw. dem russischen Raum.
Die teuerste Transaktion wurde 2013 im Burgviertel mit 28.179 Euro/m² erzielt. Seit 2008 sind die Preise um durchschnittlich sechs Prozent pro Jahr gestiegen, heißt es im „Wohnungsatlas“weiter. Insgesamt beträgt das in Innenstadt-Wohnungen investierte Volumen alljährlich rund 100 Millionen Euro. Eine Ausnahme davon waren die Jahre 2011 bis 2013, als es durch die neu auf den Markt gekommenen Wohnungen im Goldenen Quartier (Burgviertel) und im Palais Hansen (Schottenviertel) zu deutlich höheren Summen kam. (red)