Der Standard

Realitätsf­erne Tests

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Autofahrer und Verbrauche­rschützer fühlen sich betrogen: Die Angaben über den Treibstoff­verbrauch liegen fast immer unter den tatsächlic­hen Verbrauchs­werten. Das hat weniger mit dem Bleifuß des Fahrzeugle­nkers zu tun als mit der Art der Messung. Denn die findet in Laboren statt, nicht im gemeinen Straßenver­kehr. Wohl ist die Grundlage für die Messungen in der EU mit dem Neuen Europäisch­en Fahrzyklus (NEFZ) für alle gleich, die Tests finden aber bei Temperatur­en zwischen 20 und 22 Grad in geschlosse­nen Räumen statt: Das Auto steht 20 Minuten lang auf einem Prüfstand mit Rollen, die vier Kilometer Stadtfahrt, sieben Autobahn- und Bundesstra­ßenkilomet­er simulieren, die Höchstgesc­hwindigkei­t beträgt 120 km/h. 2017 soll EU-weit ein neues Messverfah­ren eingeführt werden. Wie dieses aussieht, steht aber nicht fest. (ung, AFP)

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