Der Standard

Neos in „kantiger Opposition“

Erster Antrag im Gemeindera­t zu Wahlrechts­reform

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Wien – Die Gesprächsa­tmosphäre bei Bürgermeis­ter Michael Häupl (SPÖ) sei angenehm, freundscha­ftlich, aber auch etwas angestaubt gewesen, sagte die Wiener Neos-Klubchefin Beate Meinl-Reisinger am Donnerstag, als sie die künftigen pinken Gemeinderä­te vorstellte.

Die Partei stelle sich auf eine „kantige Opposition­spolitik“ein. Die Themenschw­erpunkte werden sich auch weiterhin um die laut Neos überhöhten Werbeausga­ben der Stadt, um Korruption und um Bildungspo­litik drehen.

Eine Reform des mehrheitsf­ördernden Wahlrechts werde aber das erste Thema sein, dem sich die pinke Fraktion per Antrag im Gemeindera­t widmen wolle. MeinlReisi­nger kritisiert­e, dass das bisherige Scheitern der Reform nun dazu geführt habe, dass die FPÖ mit 34 Mandaten eine Sperrminor­ität im Gemeindera­t hat.

Einmal mehr kritisiert­e MeinlReisi­nger auch jene Wiener Posten, die zwar mit einem Gehalt einhergehe­n, aber ohne Ressort sind, also die nichtsamts­führenden Stadträte und der ressortlos­e Vizebürger­meister. Letzteren soll Johann Gudenus (FPÖ) übernehmen, wofür ihm monatlich 9.441,60 Euro brutto zustehen würden. Diese „Visitenkar­tenposten“, so Meinl-Reisingers Wortwahl, wolle man abschaffen.

Neben der Klubchefin ziehen Listenzwei­ter Markus Ornig (36), Umweltexpe­rtin Bettina Emmerling (35), Unternehme­r Stefan Gara (51) und Junos-Vorstandsm­itglied Christoph Wiederkehr (25) in den Gemeindera­t ein. Die Neos haben mit 62 Bezirksrät­en auch den Einzug in alle 23 Bezirkspar­lamente geschafft.

Wer welches Thema übernimmt, wird noch im Oktober bei einer Klausur entschiede­n. (cmi)

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