Dieser „Käse“ist das Fahrzeug der Smart Cities
Lohner produziert Kleinserie von 50 Stück des Retro-E-Rollers Lea
Wien – Andreas Lohner nennt das Kind unverblümt beim Namen: „Warum fängt man mit dem Käse an?“, stellt er bei der Präsentation der Lea die rhetorische Frage. Die Lea, das ist die seit Jahren angekündigte Wiederauferstehung der Lohner-Roller. Die Lea, das ist die moderne Interpretation des historisch bekannten L-125-Rollers und wird elektrisch angetrieben.
Im Antrieb findet sich dann auch die Antwort auf die gestellte Frage. Andreas Lohner kommt aus der Computerbranche, hat die Namensrechte geschenkt bekommen und sie mit seiner Idee von Smart Cities verbunden. „Kleinere Fahrzeuge sind die Lösung“, ist er überzeugt, und die Lea dürfte da anscheinend eine klaffende Lücke für die Zukunft schließen.
Dabei, seine Käse-Idee ist nicht neu. Elektroroller, die auf einen stattlichen Fernost-Anteil der Teile setzen, gibt es ja bereits. Der Akku der Lea stammt aus China, der Motor ebenfalls. Ein paar Trümmer kommen aus Taiwan, ein paar aus Tschechien, andere, wie das GFK-Chassis, aus Bosnien. Aber darüber spricht man bei Lohner nicht gerne. Zusammengebaut wird alles in Österreich. In Linz. Darüber spricht man dann schon viel lieber.
50 Stück um je 9900 Euro
In einer Kleinserie von 50 Stück werden die ersten Roller produziert. Alle werden einzelgenehmigt und liegen, mit einer Leistung von 6 kW und einer Spitzengeschwindigkeit von 85 km/h, im Segment der 125er-Roller. Der Preis liegt gerade noch unter 10.000 Euro. Dafür fährt man dann mit der Lea zwischen 60 und 100 Kilometer weit.
Lohner gibt zu, dass man mit Lithium-Ionen-Akkus doppelt so weit käme. Wegen des Preises greift er aber trotzdem zu LithiumEisen-Phosphat-Akkus. (glu)