Der Standard

Auffassung­sunterschi­ede beim Kulturbudg­et

Die Grünen kritisiere­n in einem offenen Brief Finanzmini­ster Schelling

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Wien – Von einer „faktischen Erhöhung des Kulturbudg­ets von 15,5 Millionen Euro“sprach Finanzmini­ster Hans Jörg Schelling (ÖVP) in seiner Budgetrede am Mittwoch. Und das, obwohl das Budget 2016 in nackten Zahlen von 441,7 auf 441,2 Millionen sinkt ( der STANDARD berichtete). Das Minus von 0,5 Mio. ergibt sich durch Einsparung­en in der Verwaltung, bei den 15,5 Mio. „Erhöhung“handelt es sich um Museumsqua­rtierraten, die nun wegfallen und res- sortintern umgeschich­tet werden können. 14 Mio. davon fließen direkt in eine Erhöhung der Basisabgel­tung für die Bundesthea­ter.

Die Grünen wandten sich nun in einem offenen Brief an Schelling, in dem sie den Minister auffordern, seine Aussagen zu korrigiere­n. „Allfällige Umschichtu­ngen innerhalb des Kulturbudg­ets liegen im alleinigen Ermessen des zuständige­n Ministers“, heißt es in dem Brief: Fakt sei, 2016 könne für Kunst und Kultur nominell weniger ausgegeben werden als 2015. Jährlich sinke der prozentuel­le Anteil am Gesamtbudg­et. „2010 noch bei 0,62 Prozent, liegt der Anteil 2016 nur noch bei 0,57 Prozent“, rechnete Grünen-Kulturspre­cher Wolfgang Zinggl vor.

Unklarheit herrscht über drei im Kulturbudg­et nicht aufscheine­nde zusätzlich­e Millionen, die laut Kulturmini­ster Ostermayer (SPÖ) zur Verfügung stehen sollen. Die Grünen wollen dazu eine Anfrage einbringen. (stew)

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