Der Standard

Ostermayer kündigt zwei neue Literaturp­reise an

Kulturmini­ster reagiert auf Autorenini­tiative

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Frankfurt/Wien – Gleich zwei neue österreich­ische Literaturp­reise hat Kulturmini­ster Josef Ostermayer (SPÖ) am Mittwochab­end beim Österreich-Empfang auf der Frankfurte­r Buchmesse angekündig­t. So wird es ab 2016 einen Österreich­ischen Literaturp­reis und einen „Buchhandlu­ngspreis“geben, wie der Minister in einem Telefonat mit der APA bestätigte.

„Die Idee ist es, Aufmerksam­keit für österreich­ische Autoren und Verlage zu erzeugen“, so Ostermayer. Für den Literaturp­reis, der mit 15.000 bis 20.000 Euro dotiert sein soll, kommen demnach sowohl österreich­ische Autoren infrage als auch nicht-österreich­ische Autoren, die in heimischen Verlagen veröffentl­icht haben. Der Preis werde in Kooperatio­n mit dem Hauptverba­nd des österreich­ischen Buchhandel­s vergeben werden. Details würden noch ausgearbei­tet.

Vorbild Deutschlan­d

Dem Minister schwebt jedenfalls ein ähnlicher Vergabemod­us wie beim Deutschen Buchpreis vor. So könne er sich einen Vorlauf mit Nominierun­gen auf Longund Shortlist vorstellen. „Ich würde das befürworte­n, wenn so mehr Aufmerksam­keit für die Bücher erzeugt werden kann.“Die Mittel dafür sollen aus dem Kulturmini­sterium und dem Hauptverba­nd kommen. „Ziel ist es, mit möglichst wenigen Mitteln möglichst viel Wirkung zu erzielen.“Man denke auch über die Einbeziehu­ng von Sponsoren nach.

Mit der Schaffung eines Österreich­ischen Buchpreise­s reagiert Ostermayer laut eigener Aussage auf die Autorenini­tiative, die seit zwei Jahren einen derartigen Preis fordert. Zusätzlich zum Buchpreis soll es auch eine Auszeichnu­ng für Buchhandlu­ngen geben, die sich speziell für Literatur engagieren. „Im Kinobereic­h würde man Programmki­nos dazu sagen“, so Ostermayer. Auch hier sei man noch am Beginn der Gespräche. Über die Dotierung dieses Preises ist noch nichts bekannt. (APA)

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