Ein Vize als Luxus
Felix Austria hat nun ein noch reicheres Aufgebot an allem, was noch ein Glück ist. Tante Jolesch behält wie üblich recht. In Wien werden die Wahlkampftrümmer weggeräumt, es gibt viel zu tun. Nachdem der Staub sich nun langsam gesetzt hat, erkennt man neue Umrisse:
Vassilakou ist im Bindabinwegmodus, die Grünen sind partiell im Politikersprech angekommen. Wählerstimmen als verliehenen Besitz zu betrachten ist nicht die ganz feine demokratische Art. Überhaupt ist alles einfach eine Frage der Perspektive: Neben den verliehenen gab es auch offensichtlich ein paar verlegte Stimmen, die den Weg zur Urne nicht gefunden haben. Das könnte man nachträglich noch ausbauen. Eine Möglichkeit wäre, flächen- deckend sämtliche gesetzten und auch nichtgesetzten Kreuze als Leihgabe zu betrachten. Dann hätte jede Partei die heimliche Absolute, und alle wären glücklich. Die ÖVP lässt nun Blümel sprechen. Gudenus, umstrittener Fan eines weißen Europa und Putins Freund, möchte Karriere machen.
Wien sieht sich als deklarierte Stadt der Menschenrechte, und das Problem mit den Menschenrechten ist, dass sie unteilbar sind. Für Gudenus eventuell eine vollkommen neue Erkenntnis. Diese Konstellation könnte dazu führen, dass wir neben der Wutoma auch mit einem Vizewutbürgermeister ohne jede Kompetenz erfreut werden. Was ein Vize besser is wie ein Aff, ist dann offensichtlich auch Luxus.